Menü

kalender

September 2025
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Partner

Partner

/* */
Gewinnerin des Hessischen Friedenspreises 2025: Jani Silva aus Kolumbien.

Jani Silva erhält den Hessischen Friedenspreis 2024

Jani Silva kämpft in Kolumbien gegen Gewalt, Drogen und Umweltzerstörung – nun wird sie in Wiesbaden mit dem Hessischen Friedenspreis ausgezeichnet. Ihr Mut verändert Leben, ihre Botschaft geht weit über Putumayo hinaus. Eine Heldin, die Wiesbaden ehrt.

Volker Watschounek 2 Monaten vor 0

Wiesbaden verleiht den Hessischen Friedenspreis 2024 an Jani Silva – eine Aktivistin, die mit Mut und Menschlichkeit dem Krieg trotzt.

Sie riskiert ihr Leben, wo andere längst geflohen wären. Seit über vier Jahrzehnten kämpft die kolumbianische Aktivistin Jani Silva für Frieden und Umwelt in der Amazonasregion – nun wird sie in Wiesbaden ausgezeichnet: mit dem Hessischen Friedenspreis 2024.

Der Hessische Friedenspreis wird seit 1994 von der Albert-Osswald-Stiftung vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert. Er ehrt Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für Frieden und Völkerverständigung engagieren. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem:

2014: Rubem César Fernandes (Brasilien)
2015: Ella Michailowna Poljakowa (Russland)
2016: Federica Mogherini (Italien)
2017: Carla Del Ponte (Schweiz)
2018: Şebnem Korur Fincancı (Türkei)
2020: Zoran Zaev (Nordmazedonien), Alexis Tsipras (Griechenland)
2022: Ilwad Elman (Somalia)
2023: Vivian Silver (Kanada/Israel)

Der Preis wurde am 16. Oktober 1993 ins Leben gerufen.

Am 16. September 2024 empfängt Silva die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung im Plenarsaal des Hessischen Landtags. Die deutsche Botschafterin in KolumbienMartina Klumpp, hält die Laudatio. Wiesbaden wird an diesem Tag zum Ort der globalen Anerkennung – für eine Frau, deren Mut zur Zivilcourage jeden politischen Sonntagsredner beschämt.

Ein Preis, der mehr tut als nur würdigen

Der Hessische Friedenspreis, seit 1994 von der Albert-Osswald-Stiftung vergeben, zeichnet Persönlichkeiten aus, die konkret und friedlich Einfluss nehmen – nicht selten unter Lebensgefahr. Jani Silva steht mit ihrem Engagement für all jene, die nicht zuschauen, sondern handeln: Mit ihrer Organisation Adispa schuf sie in der kolumbianischen Region Putumayo ein Schutzgebiet, das Kleinbauern Alternativen zum illegalen Kokaanbau bietet. Damit schützt sie nicht nur die Natur, sondern auch die sozialen Grundlagen ihrer Region.

Wiesbaden im Zeichen der internationalen Verantwortung

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) betonte im Vorfeld: „Jani Silva schafft Perspektiven in einem krisengeprägten Umfeld – ihr Mut inspiriert über Kontinente hinweg.“ Wiesbaden sei stolz, Gastgeberin dieser Würdigung zu sein, so Wallmann. Auch der Vorsitzende des Kuratoriums, Karl Starzacher, findet klare Worte: „Silvas Engagement zeigt, dass Frieden und Umweltschutz untrennbar sind.“

Hintergründe, die aufrütteln

Silvas Arbeit erfolgt im Schatten der Gewalt: Bewaffnete Gruppen bedrohen sie regelmäßig. Doch sie weicht nicht. Im Gegenteil: Sie organisiert, motiviert, überzeugt – mit friedlichen Mitteln. Das Peace Research Institute Frankfurt (PRIF) begleitet die Preisvergabe wissenschaftlich. Prof. Jonas Wolff erinnert daran: „In Kolumbien sterben jährlich Hunderte Menschen, weil sie sich für Frieden einsetzen. Silva lebt – und kämpft weiter.“

Ein Zeichen von Wiesbaden in die Welt

Mit der Preisverleihung setzt Wiesbaden ein Zeichen für globale Verantwortung. Nicht als diplomatisches Ritual, sondern als konkrete Geste für eine Frau, deren Lebensweg in den Amazonas führt – und nun in Hessens Landeshauptstadt gewürdigt wird. Die Hoffnung: Dass aus einem symbolischen Akt Unterstützung erwächst – für den Friedensprozess, für die Umwelt, für das Leben.

Foto – Jani Silva zeigt den Daumen hoch. @2025 Hessischer Landtag / Privat

Weitere Nachrichten aus dem Stadtteil Mitte lesen Sie hier.

Mehr zum Hessischen Friedenspreis.

Diskutieren Sie mit

Kommentar verfassen

error: Inhalt ist geschützt!