Empanadas, Trommeln, Applaus: Eine Stadt feiert beim Interkulturellen Sommerfest Begegnungen, Vielfalt und Zusammenhalt.
Empanadas duften nach Südamerika, Ćevapčići zischen auf dem Grill, Trommeln treiben Kinder in den Tanz – und mitten drin feiert Wiesbaden seine Vielfalt. Zum 48. Mal hat sich der Schlossplatz beim Interkulturellen Sommerfest in eine Arena der Begegnungen verwandelt. Knapp 40 Prozent der Wiesbadener haben eine Migrationsgeschichte, beim Fest wirkt das längst selbstverständlich: essen, tanzen, reden.
Politik blieb nicht fern. Integrationsdezernentin Milena Löbke erinnerte daran, dass Ehrenamt mehr leistet als Bühnenprogramm. „Es schafft Begegnungen – Tag für Tag.“ Der Vorsitzende des Ausländerbeirats, Ibrahim Kizilgöz, unterstrich das mit einer persönlichen Pointe: Er ließ sich das Fest nicht entgehen, 60 Minuten vorher gab er seiner Frau den Treueschwur. Und neben Lachen und Musik klang auch Ernst durch. „Rassistische Anfeindungen nehmen zu“, mahnte Löbke. Gerade deshalb sei das Interkulturelle Sommerfest Wiesbaden ein politisches Signal: Vielfalt spaltet nicht, sie verbindet.
Währenddessen probierten Gäste Momos, Sarma und Süßgebäck, erklärten Rezepte, erzählten Geschichten. Fremdheit schmolz in Gesprächen, Kinder jagten zwischen Fahnen, Jugendliche knipsten Selfies, Paare hielten Hände.
Die Botschaft? Vielfalt macht satt, laut, glücklich – und stark.

Foto – Interkulturelles Sommerfest auf dem Schlossplatz ©2025 Volker Watschounek
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