VC Wiesbaden unterliegt Schwerin deutlich mit 0:3. Nach langer Pause fehlte der Rhythmus. Trainer Yaglioglu blickt optimistisch nach vorne.
Nach zwei Wochen Pause konnte der VC Wiesbaden beim SSC Palmberg Schwerin vor 1623 Zuschauern nicht an die Leistung vom Spiel gegen den SC Potsdam anknüpfen. Das Bundesligaduell endete nach nur 63 Minuten deutlich mit 3:0 für den Gastgeber.
Volleyball Bundesliga Frauen, 2024.2025, 17. Spieltag
SSC Palmberg Schwerin – VC Wiesbaden, 3:0
Satz 1: 25-13 | 8-3, 16-9, 21-11
Satz 2: 25-15 | 8-7, 16-7, 21-10
Satz 3: 25-18 | 8-4, 15-9, 21-18
MVP Gold – Pimpichaya Kokram
MVP Silber – Rene Sain
Starting Six, VCW 19, Greta Kiss – 14, Jonna Wasserfaller – 22, Ana-Marija Jonjev – 4, Tanja Großer – 17, Rachel Joy Gomez – 11, Celine Jebens
Starting Six, SC Potsdam 9, Anna Koulberg – 4, Jenna Ewert – 6, Eleanor Joyce Holthaus – 11, Sabrina Michelle Starks – 3, Danielle Harbin – 24, Jade Cholet
Der VCW reiste mit großer Hoffnung nach Schwerin, doch bereits im ersten Satz wurde der Klassenunterschied deutlich: Schwerin punktete mit variablem Angriffsspiel und starker Blockarbeit, während Wiesbaden Schwierigkeiten hatte, den Spielrhythmus zu finden. Besonders auffällig: Die Schweriner Diagonalangreiferin Leana Grozer und Zuspielerin Karla Antunovic glänzten mit spektakulären Aktionen.
Lichtblicke für Wiesbaden
Trotz der Niederlage gab es aus Sicht des VCW auch positive Aspekte. Libera Rene Sain beeindruckte mit ihrer kämpferischen Abwehrarbeit, und Diagonalangreiferin Celine Jebens sorgte für wichtige Punkte. Allerdings fehlte es dem Team an Effizienz im Angriff und an Konstanz in der Annahme. Die eingewechselten Spielerinnen zeigten Einsatz, doch gegen ein Schweriner Team in Höchstform war an diesem Abend wenig auszurichten.
Fokus auf kommende Spiele
Trainer Tigin Yaglioglu bleibt trotz der deutlichen Niederlage optimistisch: Nach einer so langen Pause wieder in den Wettkampfmodus zu kommen, ist nicht einfach. Wir werden die kommenden Trainingseinheiten nutzen, um uns für die nächsten Spiele besser vorzubereiten. Für den VCW gilt es nun, die richtigen Schlüsse zu ziehen und im nächsten Spiel wieder anzugreifen.
Spielverlauf
Erster Satz (13:25 = 0:1)
Viel ausrichten konnte die wieder im Amt befindliche alte und neue Kapitänin nicht. Ihr Team wurde im ersten Satz von dominanten Schwerinerinnen, die kaum nennenswerte Fehler begingen, mit einem deutlichen 13:25 bestraft. Die Hessinnen machten zu wenig Dampf beim Service und hatten arge Probleme in Annahme und Abwehr. 13 Punkte zeugten von einem wenig ausgeprägten Angriffsrepertoire. Den letzten Stich in diesem Abschnitt machte Hannah Hartmann (kam beim 11:20 für Starterin Tanja Großer). VCW-Chefcoach Tigin Yağlioğlu hatte bereits beim 6:12 die zweite Auszeit genommen.
Zweiter Satz (15:25 = 0:2)
Mit zwei Assen nach Netzrollern eröffnete SSC-Zuspielerin Karla Antunović (Kroatien) das zweite Kapitel. Wiesbadens Außenangreiferin Gréta Kiss (Ungarn) sorgte später für den ersten Ausgleich im Spiel (7:7) – das sah gut aus. Aber dann gab es im Zuspiel wieder einige unpraktikable Lösungen – ein gefundenes Fressen für Außenangreiferin Leana Grozer (17 Jahre) und ihre reaktionsschnellen Kolleginnen. Rasch stand es 7:11. Der SSC lieferte einige spektakuläre Szenen und ging mit 18:7 in Führung; der Ball wurde meist ohne große Gegenwehr aufs Parkett gehämmert. Diagonale Celine Jebens machte nach langer Durstrecke beim 8:18 endlich wieder mal einen Gästepunkt. Die super aufgelegte Grozer verschaffte ihrem Team schließlich elf Satzbälle (24:13). Zwei konnte der VCW noch abwehren. Den letzten Ball versenkte dann Außenangreiferin Pimpichaya Kokram. Die 26-jährige thailändische Nationalspielerin war im Oktober nach dem längerfristigen Ausfall von Niederländerin Nova Marring nachverpflichtet worden – kein schlechter Deal.
Dritter Satz (18:25 = 0:3)
Im letzten Abschnitt gingen die Hausherrinnen mit 4:0 in Führung, ließen dann aber kurzeitig in der Konzentration nach – der VCW kam auf 4:6 (Gréta Kiss) heran. Das hessische Strohfeuer loderte indes nur kurz, denn nun hatte u.a. die robuste SCC-Mittelblockerin Margaret Ann Wolowicz eine gute Phase (4:12). Bei 9:18, 12:20 und 14:22 sah es nach einem schnellen Ende aus, aber nun profitierte der VCW nochmal von Fehlern auf der anderen Seite und einem Ass von Zuspielerin Ana-Marija Jonjev (17:22), was den SSC-Coach Felix Koslowski zu einer Auszeit veranlasste. Wenig später stellte Kokram dann aber auf 24:18 … sechs Matchbälle also für den SSC. Ein Netzfehler des VCW (Challenge) beendete die Partie.
Ausblick
29. Januar 2025 (Mittwoch, 19:30 Uhr)
VCW – Ladies in Black Aachen
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
8. Februar 2025 (Samstag, 17:15 Uhr)
SC Potsdam – VCW
(Potsdam, MBS Arena)
12. Februar 2025 (Mittwoch, 19:30 Uhr)
VCW – Allianz MTV Stuttgart
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit)
Volleyball Bundesliga Frauen, 2024.2025, 17. Spieltag
Platz | Vereine | Sp | S | N | Sätze | Diff | P |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Berlin Volleys | 18 | 18 | 0 | 54:4 | 50 | 54 |
2 | SVG Lüneburg | 18 | 15 | 3 | 47:16 | 31 | 46 |
3 | Friedrichshafen | 16 | 12 | 4 | 39:15 | 24 | 35 |
4 | TSV Herrsching | 17 | 11 | 6 | 39:25 | 14 | 35 |
5 | FT Freiburg | 17 | 11 | 6 | 37:22 | 15 | 32 |
6 | TSV Giesen | 17 | 10 | 7 | 37:27 | 10 | 30 |
7 | SWD Düren | 17 | 10 | 7 | 34:30 | 4 | 28 |
8 | Netzhoppers KW | 17 | 7 | 10 | 28:35 | -7 | 21 |
9 | ASV Dachau | 18 | 5 | 13 | 24:45 | -21 | 17 |
10 | Karlsruhe | 17 | 5 | 12 | 24:40 | -16 | 15 |
11 | Unterhaching | 17 | 6 | 11 | 20:41 | -21 | 14 |
12 | Bitterfeld-W. | 17 | 1 | 16 | 11:49 | -38 | 6 |
13 | VCO Berlin | 18 | 1 | 17 | 7:52 | -45 | 3 |
Foto – Rene Sain ©2025 Volker Watschounek
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