Der SV Wehen Wiesbaden will in Verl erneut überzeugen. Döring setzt auf Wucht, Wille und Wechselwirkung.
Der SV Wehen Wiesbaden hat den Auftakt in die neue Saison der 3. Liga mit einem überzeugenden 3:1-Erfolg gegen den SSV Ulm gemeistert. Die Freude über den gelungenen Einstand war groß, doch Cheftrainer Nils Döring bleibt sachlich – und richtet den Blick bereits fokussiert auf die kommende Aufgabe: das Auswärtsspiel beim SC Verl.
Wechsel mit Wirkung – Die Bank als Trumpf
Dass Wehen gegen Ulm nicht nur gewann, sondern auch nachdrücklich überzeugte, lag auch an der Qualität der Einwechselspieler. Fünf frische Kräfte belebten das Spiel – und lieferten handfeste Argumente für mehr. Ole Wohlfarth bereitete ein Tor vor, Nikolaos Agrafiotis traf selbst. Döring lobt nicht nur, er fordert: „Wer reinkommt, muss sofort zünden – und das haben sie getan.“
Die Breite im Kader ist derzeit ein Vorteil. Doch sie birgt auch Konflikte: Nicht jeder Leistungsträger kann von Beginn an ran. Döring sieht das pragmatisch: „Wer sich im Training zeigt, wird belohnt.“
Personalfragen bleiben – vier Spieler fehlen weiter
Verzichten muss Wehen Wiesbaden erneut auf mehrere Stammkräfte. Florian Hübner plagt sich weiterhin mit Rückenproblemen, Robin Kalem laboriert an der Leiste, Benink fällt mit einem Rückschlag der Muskelverletzung wochenlang aus. Einziger Lichtblick: Simon Stehle trainiert wieder mit dem Team, ist aber noch nicht voll belastbar. Döring sieht dennoch Fortschritte: „Wir bauen ihn langsam auf.“
Gegneranalyse: Verl bleibt sich treu
Der SC Verl hat unter dem neuen Trainer kaum seine Spielidee verändert. Ballbesitz, klare Strukturen und offensive Abläufe prägen das Team. Der Platzverweis am ersten Spieltag erschwerte die Analyse – doch Döring hat sich vorbereitet: „Wir kennen die Muster, die Spieler, die Räume. Verl bleibt eine anspruchsvolle Aufgabe.“
Mit Berkan Taz wartet erneut einer der gefährlichsten Offensivspieler der Liga auf die Wiesbadener. Zwei Tore zum Auftakt unterstreichen seinen Wert. Döring bleibt wachsam, aber nüchtern: „Wir müssen ihn im Kollektiv verteidigen. Verl besteht nicht nur aus einem Spieler.“
Leistung festigen, Punkte holen
Döring will den Schwung des Auftakts nutzen – aber keine Eintagsfliege erleben. Der Anspruch ist klar: Leistung bestätigen, Intensität halten, in Verl punkten. „Die Jungs sind scharf“, sagt der Trainer – und meint es nicht metaphorisch.
Foto – Der SVWW auf dem Weg nach Verl ©2025 AI-generiert / Volker Watschounek
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