Alf Mintzel hebt den Kopf, zieht ab – und trifft. Fast so wie früher. Doch diesmal geht es um mehr als Tore: Es geht um Hoffnung.
Die Zuschauer auf dem Sportplatz in Hohenstein kamen nicht nur wegen der Tore. Sie kamen, um zu helfen. Und sie sahen eine Mannschaft, die zwar nicht mehr im Ligabetrieb spielt, aber nie aufgehört hat, als Einheit zu wirken. Die Traditionself des SV Wehen Wiesbaden traf am Samstag auf eine Auswahl der SG Hohenstein und des TGSV Holzhausen – und setzte ein sportliches wie menschliches Zeichen.
11 Tore und ein doppelter Zweck
Gleich elf Mal landete der Ball im Netz der Gastgeber, darunter Treffer von Vereinsikonen wie Alf Mintzel und Dennis Losito. Doch an diesem Nachmittag interessierte das Ergebnis nur am Rande. Der eigentliche Antrieb: Hilfe für Dennis Zorn, einen Familienvater aus Holzhausen, der im November 2024 eine schwere Hirnverletzung erlitt. Die Einnahmen aus dem Spiel fließen in seine Rehabilitation – und geben Hoffnung auf weitere Therapien und Fortschritte.
Wenn ein Geschenk Leben unterstützt
Ursprünglich sollte der Auftritt der SVWW-Equipe ein Geschenk zum 70. Geburtstag von Erwin Rock, dem sportlichen Leiter der SG Hohenstein, sein. Doch als Rock von der Situation der Familie Zorn erfuhr, wandelte er seinen Ehrentag in ein öffentliches Zeichen der Solidarität um. Statt Gratulationen gab es Applaus – und eine Spende mit sportlichem Herz.
Fußball als verbindende Kraft
Die Partie zeigte: Fußball kann mehr als unterhalten. Er kann verbinden, mobilisieren, tragen. Auch Jahre nach dem aktiven Spielbetrieb engagieren sich ehemalige SVWW-Spieler für gesellschaftliche Anliegen – mit Leidenschaft, Präzision und Haltung. Der Ball rollte, die Herzen auch.
Foto oben ©2024 Wiesbaden lebt!
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