Das Spiel explodierte in den Schlussminuten. Dreimal kam Wiesbaden zurück, doch am Ende jubelte Essen – dank eines späten Treffers von Torben Müsel.
Der SV Wehen Wiesbaden erlebt einen Abend voller Aufs und Abs – und steht am Ende doch mit leeren Händen da. Im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen entwickelt sich eine Achterbahnfahrt, die in der vierten Minute der Nachspielzeit ihren dramatischen Schlusspunkt findet. Torben Müsel entscheidet mit einem Rechtsschuss das Spiel zum 3:4 aus Wiesbadener Sicht.
SV Wehen Wiesbaden – SSV Ulm 1846 3:1 (1:0)
SV Wehen Wiesbaden: 16 Florian Stritzel – 27 Jordy Stevens Gillekens – 15 Justin Janitzek – 5 Niklas May (77. Fabian Greilinger) – 37 Lukas Schleimer (85. Donny Bogicevic) – 11 Tarik Gözüsirin – 22 Milad Nejad (70. Gino Fechner) – 20 Ryan Nils Johansson – 28 Moritz Flotho (69. Nikolas Agrafiotis), Fatih Kaya
Rot-Weiss Essen: 1 Jakob-Karl Gerhard Golz – 23 José-Enrique Rios Alonso – 32 Luca Bazzoli – 33 Tobias Kraulich – 37 Jannik Hofmann (62. Michael Kostka) – 28 Tom Ludovic Jean-Baptiste Moustier – 8 Klaus Gjasula (46. Kaito Mizuta), 14 Lucas Brumme – 6 Ahmet Metin Arslan (90. Torben Müsel) – 10 Marvin Ayhan Obuz – 7 Ramiebn Safi (75. Michael Schultz)
Tore:
1:0 Jordy Stevens Gillekens (24.)
1:1 José-Enrique Rios Alonso (55.)
1:2 Kaito Mizuta (63.)
1:3 Ahmet Metin Arslan (90.+10) 2:3 Fatih Kaya (74. FE)
3:3 Nikolas Agrafiotis (87.)
3:4 Torben Müsel (90+4.)
Gelbe Karten:
SV Wehen Wiesbaden: –
SSV Ulm 1846: Klaus Gjasula, Ramien SafiSchiedsrichter: Lennart Kernchen
Zuschauer: 5.000
Wiesbaden startet mutig, Essen dreht das Spiel
Trainer Nils Döring ließ sein Team zunächst aus einer stabilen Ordnung agieren. Umschaltmomente, schnelle Flanken und Standardsituationen prägten das Spiel. Nach einer Ecke von Gözüsirin köpfte Jordy Gillekens zur Führung für den SV Wehen Wiesbaden ein – der perfekte Start. Am Ende schmeichelte das 1:0 Essen, doch der Pfosten rette gleich zweimal für die Rot-Weissen aus dem Ruhrgebiet.
Essen passte sich in den zweiten 45 Minuten an, stellte die Formation um, attackierte früher. Der Druck uch den SVWW wuchs, der Ausgleich folgte. Rios Alonso, Mizuta und Arslan drehten das Spiel – binnen 20 Minuten. Wiesbaden wirkte kurzzeitig geschockt, fing sich aber wieder.
SVWW stemmt sich gegen die Niederlage
Die Mannschaft wollte das 1:3 nicht akzeptieren. Kaya verwandelte sicher einen Elfmeter, kurz darauf köpfte der eingewechselte Agrafiotis zum 3:3. Das Stadion tobte, die Spieler rannten, grätschten, bissen sich zurück in die Partie. Für einige Minuten schien alles möglich: der Sieg, das Unentschieden, vielleicht sogar ein Wunder.
Doch dann kam die Nachspielzeit. Essen erzwang mit Wucht noch einmal eine Chance, spielte schnell in den Strafraum, Mizuta legte quer – und Müsel traf.
Moral da, Balance fehlt
Der SV Wehen Wiesbaden verkörperte an diesem Abend Leidenschaft, Einsatz und Mut. Die Offensive funktionierte, der Wille zum Ausgleich beeindruckte. Doch defensiv offenbarte das Team Lücken, die Essen gnadenlos bestrafte. Es ist diese fehlende Balance zwischen Angriff und Abwehr, die Wehen in Spielen gegen robuste Gegner immer wieder Punkte kostet.
Für Trainer Döring und sein Team bleibt die Erkenntnis: Moral und Mentalität stimmen, doch die Mannschaft muss lernen, Spiele mit klarer Führung oder nach einem Comeback auch wirklich zu schließen.
Nächstes Heimspiel FC Bayern
Für den SVWW geht es bereits am Mittwoch (20.45 Uhr) weiter. In der ersten Runde des DFB-Pokals empfangen die Wehener den deutschen Rekordmeister Bayern München.
2025.2026, 3. Liga, 3. Spieltag, Ergebnisse
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Foto – Lukas Schleimer erobert den Ball im Mittelfeld ©2025 Volker Watschounek
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