Eltville startet mit der Erneuerung historischer Schilder – digital, zweisprachig und denkmalgerecht. Erste neue Tafeln stehen bereits in der Altstadt.
Sie stehen still, aber erzählen viel: die neuen Informationstafeln in der Eltviller Altstadt. Seit Juli ersetzt die Stadt schrittweise verblasste und teils kaum noch lesbare Beschilderungen ihrer historischen Gebäude. Was wie ein kleiner Akt wirkt, ist Teil einer größeren Idee.
Geschichte trifft Gegenwart
Die neue Beschilderung orientiert sich am modernen Erscheinungsbild der Region Wiesbaden-Rheingau. Klar, lesbar, wetterfest. Cortenstahl trifft auf klar strukturierte Inhalte. Die erste Stele am Entenplatz leuchtet beinahe kupfern in der Sonne – unaufdringlich, aber präsent. Auch am Kiliansring hängen nun neue Tafeln. Der Clou: Ein QR-Code führt zu weiterführenden Informationen auf der Website der Stadt – auch auf Englisch.
Tourismus im digitalen Zeitalter
Wer die Geschichte sucht, muss nicht länger graben. Ein Klick mit dem Smartphone genügt, um mehr über Gebäude und ihre Hintergründe zu erfahren. Das hilft nicht nur internationalen Gästen, sondern auch Einheimischen, ihre Stadt neu zu entdecken. Finanziert wird die Maßnahme über den Tourismusbeitrag – ein Beispiel dafür, wie aus Besucherinteresse konkrete Qualität vor Ort entsteht.
Denkmalschutz denkt mit
Da ein Großteil der Altstadt unter Denkmalschutz steht, geschieht nichts im Alleingang. Die Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde läuft eng, jedes Schild wird bewusst geplant. Der Fachbereich Tourismus betont: Qualität geht vor Tempo.
Mitmachen erwünscht
Die Stadt bittet Eigentümerinnen und Eigentümer, deren Gebäude noch alte Schilder tragen, um Kontaktaufnahme. Wer sich anschließt, wird Teil eines sichtbaren Aufwertungsprozesses, der Geschichte bewahrt und zugleich öffnet – für alle.
Foto – Spielplatz. ©2025 Eltville
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