Menü

kalender

September 2025
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Partner

Partner

/* */
Hubschrauber starten und landen am Militärflugplatz Erbenheim – direkt neben dem geplanten Neubaugebiet Ostfeld in Wiesbaden. Fluglärm und Wohnungsbau geraten hier in Konflikt.

Ostfeld: Wohnraum im Schatten des Militärflugplatzes

In Wiesbaden sorgen die Neubaupläne am Ostfeld für Debatten: Das Gebiet liegt in einer Fluglärmschutzzone rund um den Militärflugplatz Erbenheim. Die Linke fordert ein Moratorium – angesichts steigender Flugbewegungen und teurer Lärmschutzmaßnahmen wächst die Kritik an der Planung.

Volker Watschounek 2 Monaten vor 0

Am Rande Wiesbadens heben Hubschrauber ab, während Baupläne im Ostfeld Fragen zum Fluglärm und der Zukunft des Neubaugebiets aufwerfen.

Wiesbaden steht vor einer komplexen Aufgabe: Die geplante Siedlungsentwicklung im Ostfeld trifft auf eine Fluglärmschutzzone rund um den Militärflugplatz Erbenheim. Die Regionalversammlung Hessen Süd hat jüngst den Entwurf des Regionalplans gebilligt, der das Gebiet als Neubaufläche vorsieht – allerdings mit Auflagen zum Lärmschutz.

Moratorium gefordert

Die Linke in Wiesbaden sieht das Projekt kritisch. Brigitte Forßbohm, Vorsitzende der Linken-Fraktion in der Regionalversammlung, warnt vor erheblichen Kosten und Wertverlusten durch den Fluglärm. „Fluglärm senkt nicht nur die Lebensqualität, sondern mindert auch den Immobilienwert. Das macht das Ostfeld zu einem problematischen Baugebiet“, sagt Forßbohm. Angesichts unzureichender Daten zu Flugbewegungen und steigenden Betriebszahlen fordert sie ein Moratorium – ein Aussetzen der Planungen, bis Klarheit herrscht.

Lärmschutz als teure Hürde

Die Rathausfraktion Die Linke betont, dass geplante Neubaugebiet teils in einer sogenannten Fluglärmvorsorgezone liege. Einer Zone, in der Wohnungsbau nur mit aufwändigen baulichen Schutzmaßnahmen erlaubt sei. Diese treibe die Erschließungskosten in die Höhe und könnten die Preise für Mieter und Käufer belasten. Im Gegensatz zu etablierten Lärmschutzprogrammen an anderen Standorten wie Flörsheim oder Kelsterbach handelt es sich hier um ein Neubaugebiet, bei dem von Beginn an mit Mietnachlässen gerechnet werden muss, so die Linke weiter:

Politische Debatte um Datenlage

Die aktuelle Datenlage zu Flugbewegungen ist laut Forßbohm unzureichend. Die Army prognostiziert eine Zunahme des Flugverkehrs, vor allem von Großraumflugzeugen und Hubschraubern, deren Flughöhe von 300 Metern als unrealistisch gilt. Dies wirft zusätzliche Fragen zur Sicherheit und zum Lärmschutz auf. Mehrere Ortsbeiräte unterstützen daher den Vorstoß für ein Moratorium.

Fazit: Zwischen Wohnungsnot und Fluglärm

Wiesbaden steht an einem Scheideweg: Die Nachfrage nach neuem Wohnraum ist groß, doch die Bedingungen rund um das Ostfeld erschweren das Vorhaben erheblich. Ob die Fluglärmschutzzone zu einer Bremse für die städtebauliche Entwicklung wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Die Diskussion um die Verbindung von Neubau und Fluglärm wird die Stadtpolitik noch länger beschäftigen.

Symbolfoto –Hubschrauber starten und landen am Militärflugplatz Erbenheim – direkt neben dem geplanten Neubaugebiet Ostfeld in Wiesbaden. ©2025 AI-generiert!

Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Ostfeld lesen Sie hier.

Die Internetseite von Die Linke finden Sie unter www.dielinke-wiesbaden.de.

Diskutieren Sie mit

Kommentar verfassen

error: Inhalt ist geschützt!