Die Landeshauptstadt Wiesbaden startet die Planung für den neuen zentralen Standort des Bundeskriminalamts und schafft Baurecht für den neuen Campus.
Wiesbaden geht voran. In seiner Sitzung hat der Magistrats am Dienstag, 11. Februar, eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen für die Entwicklung der Stadt und die Zukunft des Bundeskriminalamts (BKA) getroffen und den Weg für den Bau eines neuen, zentralen Campus vom Bundeskriminalamts (BKA) geebnet. Mit zwei wesentlichen Beschlüssen zur Änderung des Flächennutzungsplans und zur Aufstellung eines Bebauungsplans hat die Stadt die Weichen gestellt. Die konkreten Pläne werden jetzt in den Ortsbeiräten beraten. Wirtschafts- und Sicherheitsdrehscheibe stärken wird.
Die Bedeutung des Standorts
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende zeigte sich erfreut über den Fortschritt. Die Schaffung von Entwicklungsperspektiven für das BKA und die Sicherung des Standortes in Wiesbaden ist mir ein großes Anliegen, erklärte er. Das BKA ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Wiesbadener Stadtgeschichte. Mit dem neuen Campus wird der Behördenstandort nicht nur modernisiert, sondern zukunftsfähig gemacht. Mende betonte, dass es ein zentrales Element des föderalen Systems sei, dass Bundesbehörden in den Ländern beheimatet sind. Der Ausbau und die Verdichtung des Wiesbadener BKA-Standorts belegen die besondere Rolle der Stadt für die Sicherheitsarchitektur Deutschlands.
Ein neues Kapitel für das Ostfeld
Die Planung des neuen BKA-Campus ist mehr als ein bürokratisches Projekt – sie ist eine Chance für die städtebauliche Neugestaltung eines ganzen Areals. Zuvor hatte ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb die Grundlage für die Entwicklung des Ostfelds geschaffen, das den neuen Campus beherbergen soll. Die Sieger des Wettbewerbs – das Büro schneider + schumacher Städtebau GmbH in Zusammenarbeit mit GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB – präsentierten ein Konzept, das sowohl funktionale als auch ästhetische Anforderungen vereint. Ihr Entwurf bildet nun die Basis für den Bebauungsplan Bundeskriminalamt und wird die zukünftige Struktur des BKA-Campus prägen.
Mehr als nur Büroflächen
Das neue BKA-Gebäude wird nicht nur eine Ansammlung von Büroflächen – es wird zu einem multifunktionalen Zentrum. Der geplante Campus vereint die bislang über die Stadt verstreuten Büroflächen und schafft so einen zentralen Anlaufpunkt für die Bundesbehörde. Diese gebündelte Struktur soll nicht nur die Arbeitsabläufe optimieren, sondern auch ein flexibles, modernes Arbeitsumfeld bieten, das den Anforderungen der Zukunft gerecht wird. Die Vernetzung der unterschiedlichen Abteilungen wird erleichtert, gleichzeitig werden durch eine durchdachte Architektur auch nachhaltige und energieeffiziente Standards gesetzt.
Wiesbaden als Hochburg der Sicherheit
Wiesbaden ist bereits jetzt neben Meckenheim und Berlin einer von nur drei Hauptstandorten des BKA. Mit der Schaffung eines zentralen Campus wird die Bedeutung der hessischen Landeshauptstadt für die nationale Sicherheitsarchitektur weiter gestärkt. Der BKA-Standort in Wiesbaden dient nicht nur als Verwaltungseinheit, sondern auch als Symbol für die moderne Ausrichtung einer Behörde, die sich den Herausforderungen einer sich wandelnden Welt stellt. Der neue Campus soll die technologische und personelle Entwicklung des BKA mittragen und zukunftssicher machen.
Was nun folgt
Doch bevor das neue BKA-Gebäude Wirklichkeit wird, steht eine entscheidende Phase der Planung an. Zunächst muss der Bebauungsplan aufgestellt werden, der das notwendige Baurecht für das Projekt auf dem bislang noch nicht bebauten Gelände westlich von Erbenheim schafft. Im Parallelverfahren wird der Flächennutzungsplan geändert, um die rechtlichen Grundlagen für den Bau zu legen. Erst dann kann mit der Umsetzung des Projekts begonnen werden, das nicht nur ein bedeutendes Bauvorhaben darstellt, sondern auch eine langfristige Weichenstellung für die Zukunft des BKA in Wiesbaden.
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