Der Eiffelturm funkelt, während wir an der Seine sitzen. In der Hand: ein Crémant. Auf den Lippen: das Gefühl von „Bleib noch“.
Berlin-Charlottenburg? Drei Mal umsteigen. Hamburg? Sieben Stunden. Paris? In dreieinhalb Stunden bringt der TGV ab Frankfurt Reisende direkt in die französische Hauptstadt. Mit dem Auto sind es sechs Stunden, je nach Route über Saarbrücken oder Karlsruhe. Die nächste Weltstadt liegt also nicht im Norden, sondern im Westen.
Für viele beginnt die Reise mit großen Erwartungen und wenig Zeit. Die Reiselust steigt, die Vorfreude tanzt, doch der Planungsaufwand wird zur Bremse. Abhilfe schafft ein digitaler Mitreisender, der niemals müde wird: ChatGPT. Und das beste daran, er spricht auch französisch.
Der neue Reiseführer heißt ChatGPT
Wer Paris nicht planlos durchqueren, sondern gezielt entdecken will, fragt am besten sein Handy. Doch statt unzählige Seiten zu durchscollen, genügt eine einfache Frage an ChatGPT: „Was kann ich heute in Paris erleben?“ Der digitale Reisebegleiter analysiert Webseiten, Bewertungen und Fahrpläne und stellt Vorschläge in Minutenschnelle zusammen.
So entstand auch unsere Route: Ein Frühstück bei Bread & Roses nahe dem Jardin du Luxembourg, ein Spaziergang durch das Quartier Latin, weiter zur Place des Vosges, ein Hemd bei Lafaurie für das Dinner, ein Blick vom Tour Montparnasse – und abends Tanz an der Seine. Alles aus einer Quelle: ChatGPT.
Vom TOO Hotel in die Stadt der Lichter
Das TOO Hotel im 13. Arrondissement ist mehr als nur Unterkunft. Es ist Aussichtspunkt, Ruhepol und Designobjekt zugleich. Hoch über den Dächern der Stadt bietet es einen Blick bis zum Horizont – und einen idealen Startpunkt für Erkundungen. Mit der Metro 14 ist man in 10 Minuten am Châtelet.
Restaurant-Empfehlungen für jedes Budget
- Günstig: Bouillon Pigalle (22 Bd de Clichy, 75018 Paris) – Klassisch französische Küche zu kleinen Preisen in nostalgischem Ambiente. Ideal für unkompliziertes, gutes Essen.
- Mittelklasse: Chez Janou (2 Rue Roger Verlomme, 75003 Paris) – Provenzalische Küche, Pastis-Auswahl, charmante Terrasse nahe der Place des Vosges.
- Gehoben: Le Coupe-Chou (11 Rue de Lanneau, 75005 Paris) – Historisches Ambiente, französische Küche mit Herz und Stil. Besonders romantisch im Innenhof oder am Kamin. Reservierung empfohlen.
Erster Spaziergang: Île Saint-Louis. Die Gassen, das Eis von Berthillon, die Ruhe mitten in der Stadt. Wer mehr sehen will, überquert die Seine zur Notre-Dame und besichtigt das Mémorial des Martyrs de la Déportation – ein Ort der Erinnerung, leise und bewegend.
Kunst im Vorbeigehen, Romantik im Detail
Museen müssen im Sommer nicht sein. Paris ist ein Freiluftmuseum. Der Jardin du Luxembourg am Morgen, Rue Mouffetard zum Bummeln, dann zur Place des Vosges. Café Mulot im Maison Victor Hugo, Serpent à Plume für den Cocktail, Carette für heiße Schokolade.
Abends dann ins Le Coupe-Chou. Das Restaurant in einem alten Stadtpalais ist eine Liebeserklärung an das alte Paris. Entenbrust, Kerzenlicht, Stille. Danach ein letzter Blick auf die Stadt von der Galeries Lafayette-Terrasse. Gratis und unvergesslich.
Übernachtungs-Tipps für jedes Budget
- Günstig: The People Paris Bercy – Modernes Hostel mit stylischem Café, gut angebunden, bereits ab ca. 35 € im Mehrbettzimmer
- Mittelklasse: Hotel Emile (Marais) – Design, Lage und Pariser Chic ab ca. 120 € pro Nacht
- Gehoben: TOO Hôtel – Spektakuläre Aussicht, Rooftop-Bar, modernes Design, ca. 250–300 € pro Nacht
Frühstück am letzten Tag? Bread & Roses, natürlich. Oder im Café au Petit Suisse, direkt neben dem Jardin du Luxembourg. Dann noch ein Spaziergang über die Pont Alexandre III, ein Selfie auf der Rue de l’Université mit Blick auf den Eiffelturm – und ein stilles Versprechen: Wir kommen wieder.

Bild – Blick vom Hotel Too über Paris. ©2025 Volker Watschounek
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