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Foto: Speakerinnen und Speaker bei der Wärmewende-Veranstaltung: Mathias Stiehl, Jörg Brömer, Ralf Cohrs, Christiane Hinninge, Marie van Vliet, Evelyne Wickop, Silvia Uplegger (v.l.n.r.)

Gemeinsam Wärmewende gestalten: Unternehmen und Stadt im Dialog 

Die Wärmewende ist mehr als Technik – sie ist Strategie, Kommunikation und Mut zum Umdenken. In der IHK Wiesbaden diskutierten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über Chancen, Verpflichtungen und konkrete Wege, wie Unternehmen ihren Standort nachhaltig gestalten können-

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 2 Monaten vor 0

Kaffeeduft im IHK-Foyer, angeregte Gespräche. Drinnen auf der Bühne: Fakten, Lösungen, Pioniere. Wiesbadens Unternehmen formieren sich zur Wärmewende.

Wie gelingt die Wärmewende auf kommunaler und betrieblicher Ebene? Dieser Frage widmete sich die geIHK Wiesbaden a, Dienstag, 1. Juli: der Titel „Die Wärmewende gestalten – Chance für Standort und Zukunft“. Teilnehmende aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft tauschten sich über aktuelle Entwicklungen, gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Umsetzungsmöglichkeiten aus.

Speakerinnen und Speaker des Events

Christiane Hinninger, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Wiesbaden
Jörg Brömer, Präsident der IHK Wiesbaden
Silvia Uplegger, Referatsleiterin Energieeffizienz und Energieberatung im HMWEVW
Ralf Cohrs, ESWE Versorgungs AG
Mathias Stiehl, Umweltamt Wiesbaden
Christian Skerka, Klimaschutzagentur Wiesbaden e.V.
Felix Pag, Qoncept Energy + Universität Kassel
Julian Krempel, MEWA Textil-Service
Benjamin Schmidt, KISICO Kirchner, Simon & Co. GmbH
Daniel Machoczek, Abbott

Zur Eröffnung betonten Jörg Brömer, Präsident der IHK Wiesbaden, und Bürgermeisterin Christiane Hinninger die Bedeutung der Wärmewende für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Wiesbaden. „Mit dem Thema Wärmewende rücken wir heute ein zentrales Thema in den Mittelpunkt, das für Stadt und Wirtschaft gleichermaßen relevant ist. Denn die Wärmewende kann nur gelingen, wenn wir sie gemeinsam gestalten“, so Bürgermeisterin Hinninger.
IHK-Präsident Brömer erklärte: „Klar ist: Der Handlungsdruck wächst und die politischen Rahmenbedingungen im Energiebereich verändern sich rasant. Wer heute nicht handelt, riskiert morgen den Anschluss – ob technologisch, finanziell oder strategisch.“

Kommunale Wärmeplanung als strategischer Hebel

Ab dem 1. Juli 2026 dürfen in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern – wie Wiesbaden – nur noch neue Heizungen in bestehenden Gebäuden eingebaut werden, die zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das Gebäudeenergiegesetz hat weitreichende Folgen für Kommunen und Unternehmen. Wie diese und weitere politische Rahmenbedingungen die Wärmewende auf lokaler Ebene beeinflussen, ordnete die Referentin des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum ein. Im Anschluss erläuterten Vertreter des Umweltamts Wiesbaden und der ESWE Versorgung AG den Stand und die Perspektiven der kommunalen Wärmeplanung in Wiesbaden.

Dabei wurde deutlich: Die kommunale Ebene spielt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Wärmewende – insbesondere durch die Entwicklung transparenter und verlässlicher Planungsgrundlagen. Auch kleinere Kommunen wie Taunusstein, die bis spätestens Mitte 2028 eine Wärmeplanung vorlegen müssen, wurden als Beispiel für bereits laufende Prozesse vorgestellt.

Impulse zur Umsetzung der Wärmewende in Unternehmen

Wie Unternehmen konkret aktiv werden können, zeigten zwei Impulse. Ansatzpunkte zur Steigerung der Energieeffizienz im Wärmesektor verdeutlichte die Klimaschutzagentur Wiesbaden e.V.. Die Referenten von Qoncept Energy und der Universität Kassel präsentierten erste Schritte zur Nutzung industrieller Abwärme – ein bislang oft ungenutztes Potenzial.

Ergänzt wurden die beiden Inputs durch Praxisbeispiele der Unternehmen MEWA Textil-Service, Abbott GmbH und KISICO Kirchner, Simon & Co. GmbH. Sie zeigten, wie mit einem großen Maßnahmenspektrum – ob Abwärmenutzung, Prozessoptimierung, Systemanpassung, Kaskadensteuerung sowie Heizungserneuerung – die Wärmewende im Betrieb vorangebracht werden kann.

In einem Punkt waren sich alle Referenten einig: Eine erfolgreiche Wärmewende im Unternehmen braucht eine präzise Datenerfassung, wirtschaftlich tragfähige Lösungen, ein gutes Gespür für interne Veränderungen – und nicht zuletzt engagierte Menschen, die den Wandel aktiv mitgestalten und vorleben.

Kooperation für nachhaltiges Wirtschaften

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Kooperation Nachhaltiges Wirtschaften statt, die die IHK Wiesbaden und das Umweltamt seit vielen Jahren verbindet. „Es freut mich, dass wir mit diesem Angebot unsere langjährige Zusammenarbeit weiter ausbauen, verbunden mit dem Ziel, zu informieren, den Dialog zu fördern und Wege für die Umsetzung aufzuzeigen“, so Bürgermeisterin Hinninger.

Auch IHK-Präsident Brömer hob die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: „Die Wärmewende ist weit mehr als nur ein technisches oder ökologisches Thema – sie ist auch ein wirtschaftliches. Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten heute gemeinsam nach vorne schauen. Dass wir uns austauschen und voneinander lernen. Und dass wir die Wärmewende als das begreifen, was sie sein kann: ein Zukunftsprojekt für unsere Wirtschaft.“

Ein Begriff, der sperrig klingt, aber tiefgreifend wirkt: Wärmewende. Am Dienstag, 1. Juli, wurde die Wärmewende greifbar. In den Räumen der IHK Wiesbaden kamen Experten zusa,,emgreifbar – durch Stimmen aus der Praxis, Einblicke in politische Vorgaben und Beispiele, die Mut machen. Die Veranstaltung „Die Wärmewende gestalten – Chance für Standort und Zukunft“, gemeinsam organisiert von IHK und Umweltamt, lockte Unternehmer, Planer, Energieberater und Verwaltungsprofis in den ehrwürdigen Saal der Kammer.


Strategie statt Stillstand

Die kommunale Wärmeplanung wirkt auf den ersten Blick technokratisch – tatsächlich ist sie das Rückgrat der Energiewende. Bürgermeisterin Christiane Hinninger brachte es auf den Punkt: „Die Wärmewende gelingt nur gemeinsam.“ Die Stadt Wiesbaden muss – wie alle Großstädte – ab 2026 beim Heizungseinbau auf mindestens 65 % erneuerbare Energien setzen. Was nach Druck klingt, kann Perspektive sein – wenn man’s richtig angeht.


Was Unternehmen tun können

Dass es nicht bei Appellen bleibt, zeigten Firmen wie MEWA Textil-Service, Abbott GmbH und KISICO. Ihre Beispiele machten deutlich: Wer Abwärme klug nutzt, Prozesse optimiert oder Heizsysteme neu denkt, spart Energie und Kosten. Unterstützung kommt dabei von der Klimaschutzagentur Wiesbaden sowie von Experten wie Qoncept Energy. Felix Pag etwa zeigte, wie industrielle Abwärme bislang ungenutzte Schätze birgt – ein energetisches Goldgräberfeld, noch wenig erschlossen.


Politik, Praxis, Partnerschaft

Neben Technik und Zahlen ging es auch um Haltung. IHK-Präsident Jörg Brömer formulierte es so: „Wer heute nicht handelt, riskiert morgen den Anschluss – technologisch wie wirtschaftlich.“ Die IHK setzt deshalb auf Kooperationen, konkrete Unterstützung und Wissenstransfer. Die gemeinsame Plattform „Nachhaltiges Wirtschaften“ ist dafür Dreh- und Angelpunkt.


Nicht nur reden – umsetzen

Was bleibt? Die Erkenntnis, dass Wärmewende kein Einzelprojekt ist. Sie braucht Netzwerke, Mut zur Veränderung – und klare Pläne. Wiesbaden zeigt: Der Wandel beginnt, wenn Menschen ihn gestalten.

Foto – Speakerinnen und Speaker bei der Wärmewende-Veranstaltung: Mathias Stiehl, Jörg Brömer, Ralf Cohrs, Christiane Hinninge, Marie van Vliet, Evelyne Wickop, Silvia Uplegger (v.l.n.r.) ©2025 IHK Wiesbaden

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