Von inspirierenden Vorträgen bis zu anregenden Foren bot der Fachtag einen lebendigen Austausch über die zentrale Rolle des Jugendamtes.
Wiesbaden blickt auf ein Jahrhundert Jugendamt zurück. Das Amt, heute Teil des Amtes für Soziale Arbeit, hat seit seiner Gründung im Jahr 1924 Kinder, Jugendliche und Familien begleitet. Anlässlich des Jubiläums versammelten sich am Dienstagnachmittag rund 120 Gäste im Rathaus, um die Entwicklungen und Herausforderungen der sozialen Arbeit zu würdigen.
Rückblick auf die Geschichte
Der Fachtag diente als Plattform für einen lebendigen Austausch über die Geschichte und die kommenden Herausforderungen des Jugendamtes. Vertreter aus der Magistrat, Stadtverwaltung, ehemalige Fachdezernenten und Leitungen, Vertreter der Liga der freien Wohlfahrtspflege und viele Kooperationspartner fanden sich ein, um sich über aktuelle Themen der Jugendhilfe auszutauschen. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende ließ sich entschuldigen, überbrachte seine Glückwünsche jedoch per Videobotschaft. Auch Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr dankte und gratuliere allen im Namen der Stadtverordnetenversammlung.
In seiner Videobotschaft übermittelte Mende seine Anerkennung für die Arbeit des Jugendamtes: Das 100-jährige Bestehen des Jugendamtes stellt einen beeindruckenden Meilenstein dar. Was 1924 begann, entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einem unverzichtbaren Teil unserer Stadtverwaltung. Er hob hervor, dass die tägliche Arbeit der das Stadtbild von Wiesbaden präge. Er betonte die Rolle des Amtes für Soziale Arbeit, welches mit über 1.700 Beschäftigten maßgeblich zur sozialen Gerechtigkeit in der Stadt beitrage.
Einblicke in die Bedeutung der Arbeit
Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher hob in ihrer Begrüßung die Relevanz des Jugendamtes hervor: Das Jugendamt begleitet seit nunmehr einem Jahrhundert Generationen von Kindern und Jugendlichen. Es stärkt Familien und schafft Chancen in schwierigen Zeiten.“ Ihr Dank galt den langjährigen Kooperationspartnern und Mitarbeitenden, die sich an der Aufarbeitung der Geschichte des Jugendamtes beteiligten.
Bildung und Erziehung
Wiesbadens Stadtverordnetenvorsteher erklärte: Wer in Kinder, Jugendliche und soziale Strukturen investiert, baut die Fundamente für die Zukunft. Die Arbeit des Amtes reiche weit über die bloße Betreuung hinaus: Sie sei eine präventive Maßnahme gegen soziale Folgekosten. Mit kluger Investition in Bildung und gezielter Förderung könne man vermeiden, dass später größere Probleme entstehen. Es gehe nicht nur darum, Kinder in Betreuungseinrichtungen unterzubringen, sondern ihnen durch Bildung und Erziehung einen soliden Start ins Leben zu ermöglichen.
Ein Tag voller Austausch und Innovation
Daniela Leß, Leiterin des Amtes für Soziale Arbeit, führte durch die Veranstaltung und stellte die enge Zusammenarbeit der Abteilungen in den Vordergrund: 100 Jahre Jugendamt sind für uns ein Anlass, unsere Arbeit in besonderer Form zu betrachten. Dieses Jubiläum zeigt die Flexibilität und Innovationskraft der sozialen Arbeit in Wiesbaden.
Der Fachtag umfasste außerdem zwei Vorträge in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Main sowie Spiegelbild zur Geschichte der Jugendhilfe und zur Bedeutung der Beschäftigung mit der Historie sozialer Arbeit. In fünf thematischen Foren konnten die Teilnehmer aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen in der Jugendhilfe zu diskutieren.
Blick in die Zukunft
Der Fachtag bot so nicht nur einen inspirierenden Rückblick, sondern eröffnete auch Perspektiven für die zukünftige Entwicklung der sozialen Arbeit in Wiesbaden. Ein gemeinsamer Ausklang ermöglichte es den Gästen, sich zu vernetzen und neue Impulse für ihre Praxis zu gewinnen.
Das Jugendamt Wiesbaden bleibt auch in Zukunft eine zentrale Stütze für die Kinder, Jugendlichen und Familien der Stadt. Der Fachtag hat gezeigt, wie lebendig und bedeutend die Arbeit des Amtes auch nach 100 Jahren ist, resümierte Dr. Becher. Mit seiner Gründung als Wohlfahrts- und Jugendamt im September 1924 ist und bliebt das Jugendamt in mehreren Abteilungen des Wiesbadener Amtes für Soziale Arbeit fest verankert.
Foto – Sozialdezernentin Dr. Patrica Becher begrüßt die Gäste © 2024 LH Wiesabden
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