Redaktion Die 95. Minute: Wintzheimer läuft an, Stritzel fliegt nach rechts – gehalten! Statt Ausgleich jubelt der SV Wehen Wiesbaden, Schweinfurt bleibt ohne Punkt.
Über eine Stunde lang sah es so aus, als könne der 1. FC Schweinfurt 05 dem Favoriten aus Hessen die Stirn bieten. Die Unterfranken begannen griffig, störten früh und hatten im ersten Durchgang mehr vom Spiel. Chancen durch Bausenwein und Shuranov hätten den Führungstreffer verdient, doch SVWW-Torhüter Florian Stritzel und das Aluminium verhinderten ein Tor. Wiesbaden dagegen wirkte fahrig, fand kaum ins Spiel – und konnte froh sein, torlos in die Kabine zu gehen.
Wiesbaden findet spät ins Spiel
Nach dem Seitenwechsel schien Schweinfurt zunächst da weiterzumachen, wo die Mannschaft aufgehört hatte: Wintzheimer und Latteier drängten, ein Freistoß von Geis landete am Pfosten. Doch mit zunehmender Spieldauer kippte die Partie. Trainer Nils Döring brachte frische Kräfte, Agrafiotis und Suarez sorgten für mehr Durchschlagskraft. Der SVWW gewann nun Zweikämpfe im Mittelfeld und verlagerte das Geschehen in die Schweinfurter Hälfte.
Der späte Treffer
Als sich beide Teams bereits mit einem torlosen Remis abgefunden hatten, schlug Wiesbaden doch noch zu. In der 90. Minute setzte May auf der linken Seite nach, seine Hereingabe fand Agrafiotis am kurzen Pfosten. Der Stürmer hielt den Fuß hin – 1:0 für den SVWW. Ein Treffer, der das Spiel entschied, aber noch nicht die Dramatik beendete.
Stritzel wird zum Helden
In der Nachspielzeit schien Schweinfurt die große Chance auf den Ausgleich zu haben: Nach einem Foul von Nejad Haji Lor zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Wintzheimer lief an – und scheiterte an Stritzel, der in die rechte Ecke abtauchte und den Ball festhielt. Damit war der Sieg besiegelt, Schweinfurt blieb erneut tor- und punktlos.
Bitter für Schweinfurt
Während die Unterfranken nach einer engagierten Leistung mit leeren Händen dastehen, darf der SV Wehen Wiesbaden einen wichtigen Auswärtssieg feiern. Für die Hessen war es ein glücklicher, aber am Ende nicht unverdienter Erfolg – dank eines Jokers im Angriff und eines Torhüters, der im entscheidenden Moment zur Stelle war.
Archivfoto ©2025 Volker Watschounek
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