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Eröffnung des Childhood-haus von Frankfurt

Königin Silvia eröffnet „Childhood-Haus“ in Frankfurt

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt ist wichtig: Um junge Menschen künftig besser zu schützen, haben Ministerpräsident Boris Rhein und Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden heute Hessens erstes Childhood-Haus eröffnet.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Heute ist ein besonderer Tag: Ministerpräsident Boris Rhein und Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden haben haben das erste Childhood-Haus in Hessen eröffnet.

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt ist der Hessischen Landesregierung sehr wichtig: Um junge Menschen künftig noch besser zu schützen, haben Ministerpräsident Boris Rhein und Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden heute am Montag, 20. November, Hessens erstes Childhood-Haus eröffnet. Gewalt und Missbrauch an Kindern gebe es leider überall, sagte Ministerpräsident Rhein am Montag bei der Eröffnung in Frankfurt.

Mit dem neuen Childhood-Haus setzen wir ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Gewalt und Missbrauch. Ich bin Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden und allen Beteiligten sehr dankbar, dass sie sich gemeinsam mit der Hessischen Landesregierung dafür einsetzen, allen Kindern eine sichere und liebevolle Kindheit zu ermöglichen.

Ministerpräsident Boris Rhein

Die ambulante Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche auf dem Gelände des Universitätsklinikums Frankfurt vereint die Professionen Medizin, Psychologie, Jugendamt, Justiz und Polizei unter einem Dach, um von Gewalt betroffenen Kindern und Jugendlichen eine möglichst umfassende Hilfe zu bieten. Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden erklärte, dass sie mit der festen Überzeugung, dass jedes Kind das Recht auf eine sichere und liebevolle Kindheit habe, frei von sexualisierter Gewalt, sie vor fast 25 Jahren die World Childhood Foundation gegründet habe.

Heute haben wir einen wichtigen Schritt zur Verwirklichung dieser Vision getan. Möge dieses Childhood-Haus in Frankfurt ein Ort der Hoffnung und des Schutzes für alle Kinder sein, die hier Hilfe und Unterstützung suchen. Lassen Sie uns gemeinsam für eine Welt eintreten, in der Kinderrechte kein Privileg, sondern eine Selbstverständlichkeit sind.

Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden 

Die Errichtung eines Childhood-Hauses ist Teil der Handlungsempfehlungen des novellierten Aktionsplans des Landes zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt und wurde federführend vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration umgesetzt. Kinder und Jugendliche tragen oft ihr Leben lang an den Folgen erlittener Gewalt, sagte der Hessische Minister für Soziales und Integration Kai Klose. Hier im Childhood-Haus erhielten Kinder die nötige Hilfe, um sich dennoch gesund zu entwickeln, an einem Ort. Das Land Hessen verfolge dort als wichtigstes Ziel, die Retraumatisierung betroffener Kinder und Jugendlicher zu vermeiden. Dafür sei das Konzept des Childhood-Hauses beispielgebend.

Alle beteiligten Professionen schaffen eine kinderfreundliche, multidisziplinäre und behördenübergreifende ambulante Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche jeden Alters, die Opfer oder Zeugen von sexualisierter oder körperlicher Gewalt geworden sind.

Minister für Soziales und Integration Kai Klose

Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum zu bieten, gehe weit über den Aspekt des bloßen Schutzes vor Übergriffen hinaus. Eine Gesellschaft, die auf Fürsorge und Wertschätzung beruhe, ermögliche es jungen Menschen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ihr volles Potenzial zu entfalten – dafür danke Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz allen an der Eröffnung des neuen Childhood-Hauses Beteiligten und ganz besonders Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden.

Angebote wie dieses sind besonders wichtig, damit Kinder und Jugendliche, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, alle notwendigen Hilfen bekommen, sagte Innenminister Peter Beuth. Derweil unternehmen Polizeibehörden alles in ihrer Macht stehende, um sexualisierte Gewalt gegen Kinder effektiv zu bekämpfen und den Tätern habhaft zu werden. Mit den fortwährenden Maßnahmen der 300 Mitarbeiter starken BAO FOKUS unterstreicht die hessische Polizei, dass der Kampf gegen Kindesmissbrauch in Hessen höchste Priorität hat.

Ministerpräsident Boris Rhein und Ihre Königlich Hoheit von Schweden im Childhood-Haus @2023 Tim Werner / Staatskanzlei

Synergien und Entwicklungschancen

Wissenschaftsministerin Angela Dorn sagte: Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert seit mehreren Jahren die Kinderschutzambulanz im Universitätsklinikum Frankfurt. Mit der Eröffnung des Childhood-Hauses eröffnen sich viele Synergien und Entwicklungschancen für die betroffenen medizinischen Bereiche – alles mit dem Ziel, besonders schutzbedürftige Kinder und Jugendliche optimal zu versorgen. Hessen hat in den Bau des Childhood-Hauses in Frankfurt rund 1,4 Millionen Euro investiert. Das and unterstütze damit das bewundernswerte Engagement Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden – vor allem unterstütze Hessen aber viele Kinder, die Hilfe nötig haben, ergänzte  Finanzminister Michael Boddenberg.

Aufmerksamkeit für schwere und unangenehme Themen 

Dr. Astrid Helling-Bakki, Geschäftsführung World Childhood Foundation Deutschland, sagte, dass es an der Zeit sei, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die schweren und unangenehmen Themen zu lenken. Nur durch offene Diskussionen und konstruktive Fragen könne das Land die Strukturen verändern, die sexualisierte Gewalt an Kindern begünstigen oder gar systematisch decken.

Die Goethe-Universität und das Universitätsklinikum Frankfurt seien 1914 durch bürgerliches Stiftungsengagement entstanden und seither entscheidend durch den Stiftungsgedanken geprägt, sagte Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Frankfurt. Auch die spätere Universitäts-Kinderklinik sei ursprünglich 1908 im Haus der Annie-Stiftung untergebracht gewesen. Das Childhood-Haus Frankfurt kehre an genau diesen historischen Ort zurück, und die Etablierung sei durch das außerordentliche Engagement der World Childhood Foundation und der Hessischen Landesregierung möglich geworden. Somit kehren die Kinder zurück in das Annie-Heim, und erneut wird eine Zukunftsentwicklung an der Universitätsmedizin durch den Stiftergedanken getragen.

Hintergrund World Childhood Foundation

Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden gründete die World Childhood Foundation im Jahr 1999. Die gemeinnützige Stiftung trägt insbesondere durch die Errichtung von Childhood-Häusern zu einem nachhaltigen und systemischen Wandel im Kinderschutz bei. Ihre Majestät ist die ehrenamtliche Vorsitzende des Kuratoriums von Childhood Deutschland und unterstützt Deutschland sowie die Schwesterstiftungen in Schweden, den USA und Brasilien bei der Umsetzung der Vision, eine Welt zu schaffen, in der alle Kinder eine sichere und beschützte Kindheit erleben dürfen und frei von (sexualisierter) Gewalt aufwachsen können.

Prof. Dr. Mathias Kieslich, Leiter des Childhood-Hauses Frankfurt, sagte, dass die Gründung einer disziplinenübergreifenden Einrichtung für von Misshandlung, Vernachlässigung und sexuellem Missbrauch betroffene Kinder und Jugendliche ist die konsequente Fortsetzung eines sich über die letzten 15 Jahre entwickelten Kinderschutzsystems. Die beteiligten Disziplinen Jugendamt, Medizin, Polizei und Justiz kämen am Kind zusammen, um, orientierend an der Perspektive der Kinder und Jugendlichen, die notwendigen Maßnahmen zu realisieren.

Video zur Eröffnung vom Childhood-Haus

Archivfoto oben – Neue Lotsen aus ganz Hessen überreicht. ©2022  Hessische Staatskanzlei/Grom.

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Mehr Informationen zur Stiftung finden Sie auf der Webseite der World Childhood Foundation.Öffnet sich in einem neuen Fenster

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