Das Projekt „Rh2ein-Main Connect“ erhält den Innovationspreis für Wasserstoff. Die Jury lobte das zukunftsweisende Konzept zur regionalen Energieversorgung.
Um für die Herausforderungen von morgen gewappnet zu sein, brauchen wir heute den Mut, neue Schritte zu gehen: Das Wasserstoff-Verteilnetz Rh2ein-Main Connect ist dafür ein gutes Beispiel – das jetzt genau dafür in Berlin ausgezeichnet wurde.
Regionale Wasserstoffversorgung für Frankfurt/Rhein-Main
Eine klimafreundliche Energieversorgung ist in zunehmendem Maße auf Wasserstoff angewiesen. Das Rh2ein-Main Connect ebnet hierfür den Weg. Im wahrsten Sinne des Wortes: Denn durch das Projekt soll die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main ein eigenes regionales Verteilnetz für Wasserstoff bekommen.
Um die zuverlässige Energieversorgung auch in Zukunft zu sichern, haben sich starke Partner für die Planung und Umsetzung des regionalen Netzes zusammengeschlossen: die ENTEGA AG, Mainova AG, ESWE Versorgungs AG, Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG, e-netz Südhessen AG, die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, Open Grid Europe GmbH und GASCADE Gastransport GmbH. Dieses gemeinschaftliche Handeln über alle Unternehmensgrenzen hinweg macht Wasserstoff-Verteilnetz zu einem Vorzeige-Projekt.
Auszeichnung mit dem „Innovationspreis Neue Gase“
Das hat auch die Jury des renommierten Innovationspreises Neue Gase so gesehen: Sie verlieh dem Gemeinschaftsprojekt jetzt während eines Festakts in der Bundeshauptstadt einen Sonderpreis als Wasserstoff-Innovation. Der Preis wird getragen von den drei Branchenverbänden BDEW, DVGW und Zukunft Gas sowie dem Kompetenzpartner ASUE. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Er zeichnet wegweisende Energiekonzepte und innovative Projekte aus, die die Energiewende vorantreiben. Vergeben wird er bereits seit 1980 alle zwei Jahre. In diesem Jahr lag das Augenmerk vor allem auf den Transformationen, die in der Energiebranche stattfinden. Hier sind Innovationen und Nachhaltigkeit die treibenden Kräfte.
Lob für das visionäre Konzept
Entsprechend lobte die Jury des Innovationspreises das visionäre Planungskonzept von Rh2ein-Main Connect. Aus der Urteilsbegründung: Das Gemeinschaftsprojekt zeigt, wie wichtig die regionalen Akteure für den Wasserstoffmarkthochlauf sind. Der starke Verbund aus regionalen Unternehmen verknüpft die Industrie- und Gewerbeversorgung mit der Stadtteilversorgung und nimmt sich dabei der wichtigen Aufgabe an, das Gasverteilnetz zu transformieren und an das Wasserstoffkernnetz anzuschließen.
Neue Wege in der Planung
Stellvertretend für die Projektpartner nahm Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender der ESWE Versorgungs AG in Wiesbaden, die Auszeichnung entgegen. Er berichtet: Für unseren ehrgeizigen Plan haben wir erstmals nicht den klassischen Planungsansatz gewählt, sondern sind neue Wege gegangen. Wir bildeten ein Leitungsteam von hochmotivierten, über die normalen Unternehmensgrenzen und -aufgaben hinweg agierenden Mitarbeitenden, die für einen der wichtigsten Ballungsräume die Planung gemeinsam als Team auf den Weg bringen. Uns freut es, dass die Jury diesen Regionalnetz-Ansatz heute als besonders visionäres Projekt der Regionalplanung auszeichnet! Es verdeutlicht, wie wichtig die regionalen Akteure und Initiativen für den Wasserstoffmarkthochlauf in der Fläche sind.
Ein Blick in die Zukunft
Die ersten Teilabschnitte von „Rh2ein-Main Connect“ sollen nach aktueller Planung bis 2028 errichtet werden und ab Inbetriebnahme die Versorgung von ersten Ankerkunden in der Region gewährleisten. Ab 2032 soll dann die lokale Weiterverteilung des Wasserstoffs beginnen.
Foto – Das Team von Rh2ein-Main Connect mit Ralf Schodlok (2. v. l.) bei der Preisverleihung in Berlin. ©2024 ESWE Versorgung
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