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Schluckbrunnen im Kurpark Wiesbaden um Überschwemmungen künftig besser in den Griff zu bekommen.

Hessen fördert Schluckbrunnen: Starkregen bekämpfen, Wiesbaden schützen

Das Land Hessen unterstützt Wiesbaden beim Bau eines Schluckbrunnens mit 319.440 Euro. Diese Förderung ist entscheidend, um Starkregen besser zu bewältigen und künftige Überschwemmungen durch Starkregen zu verhindern.

Volker Watschounek 9 Monaten vor 0

Schluckbrunnen in Wiesbaden: Modernste Technik schützt die Stadt vor Überschwemmungen. Ein starkes Projekt gegen die Folgen des Klimawandels.

Der Klimawandel ist längst Realität, seine Folgen spürbar: Extremwetterereignisse wie Starkregen häufen sich. Städte und Kommunen stehen unter Zugzwang, sich besser vor Überflutungen zu schützen. Wiesbaden hat die Herausforderung angenommen und baut einen sogenannten Schluckbrunnen. Der Schluckbrunnen wird bei extremen Niederschlag das Regenwasser kontrolliert aufnehmen und ableiten und damit Überschwemmungen verhindern.

Christiane Hinninger empfängt von Minister Ingmar Jung einen Förderbescheid über 319440 Teuro.

Christiane Hinninger empfängt von Minister Ingmar Jung einen Förderbescheid über 319440 Euro. ©2024 Volker Watschounek

Mit einer Gesamtsumme von 1,3 Millionen Euro ist das Projekt nicht nur finanziell anspruchsvoll, sondern auch ein Musterbeispiel moderner Hochwasservorsorge. Das Land Hessen unterstützt die Umsetzung mit 319.440 Euro – eine entscheidende Hilfe für die Landeshauptstadt, die sich ehrgeizige Ziele in der Klimaanpassung gesetzt hat.

Bis März soll alles fertig sein. Bevor die Fledermäuse aus dem Winterschlaf erwachen der entschlammte Weiher am Kurpark über Wochen dann wieder befüllt werden. Die umgebenen Grünflächen wieder hergestellt sein. Und zum Abschluss die sichtbaren Betonflächen der Überlaufschwelle zur besseren Integration in das Landschaftsbild mit Naturstein verkleidet.

Was macht den Schluckbrunnen so besonders?

Der Name mag ungewöhnlich klingen, doch die Funktion ist klar: Der Schluckbrunnen verschluckt große Mengen Regenwasser und leitet sie in bestehende Kanäle ab. Die Vergangenheit zeigt, wie wichtig das in Wiesbaden ist. Die Hochwasserereignisse von 1999 und 2014 sind vielen  Bürgern noch gut in Erinnerung. Damals wurden Straßen geflutet, Kanaldeckel aus den Verankerungen gepresst sowie  Keller und Tiefgaragen unter Wasser gesetzt. Der Schluckbrunnen hilft uns, solche Szenarien künftig zu vermeiden, erklärte Bürgermeisterin Christiane Hinninger am Vormittag bei der Übergabe des Förderbescheids vom Landes Hessen durch Minister Ingmar Jung. Hinninger führte aus, dass die Maßnahme Teil eines übergreifenden Konzepts sei, welches Wiesbaden vor den Folgen des Klimawandels schützen soll. Ziel ist es, Überschwemmungen zu verhindern, die durch ein hundertjähriges Hochwasser ausgelöst werden könnten.

Ein Teil des großen Ganzen: Wiesbadens Klimastrategie

Der Bau des Schluckbrunnens ist kein isoliertes Projekt, sondern ein zentraler Baustein in Wiesbadens umfassender Klimaanpassungsstrategie. Von der Umgestaltung des Hofgartenplatzes über den Schutz von Wohngebieten in Rambach und Sonnenberg bis hin zur Erstellung von Starkregenkarten: Die Landeshauptstadt arbeitet auf vielen Ebenen daran, sich widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen.

Ein zentrales Konzept dabei ist die sogenannte Schwammstadt. Dabei wird Regenwasser nicht einfach abgeleitet, sondern vor Ort gespeichert und nach und nach abgegeben. Damit werde natürliche Wasserzirkulation unterstützt, und extreme Wetterereignisse würden besser abgefedert werden können.

Unterstützung durch das Land: Ein wichtiger Schritt

Bei der Übergabe des Förderbescheids betonte der Hessische Umweltminister die Bedeutung solcher Projekte: Wir müssen vorbereitet sein und die richtigen Vorsorgemaßnahmen treffen. Es reicht nicht, auf Klimaschutz zu setzen – wir müssen uns auch anpassen. Neben finanzieller Unterstützung plädiert das Land für schnellere Genehmigungsverfahren bei Hochwasserschutzmaßnahmen. Das öffentliche Interesse an solchen Projekten muss stärker gewichtet werden, um dringend notwendige Bauvorhaben zu beschleunigen, so der Minister. In Wiesbaden hat die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land gezeigt, wie effektiv solche Projekte realisiert werden können.

Baustellenführung

Interessierte können sich einmal im Monat live vor Ort im Rahmen einer Baustellenführung ein Bild von der Baumaßnahme machen.
Die nächsten Termine, Donnerstag, 16. Januar, Dienstag, 11. Februar und Donnerstag, 20. März 2025.

Der Schluckbrunnen in Wiesbaden ist mehr als eine technische Anlage. Er ist ein Symbol für vorausschauende Stadtplanung und den Willen, aktiv gegen die Folgen des Klimawandels vorzugehen. Auch wenn extreme Wetterereignisse nie vollständig beherrschbar sind, zeigt das Projekt, dass die größten Risiken erheblich gemindert werden können.

Foto – Weiher im Kurpark Wiesbaden, der neue Schluckbrunnen ©2024 Volker Watschounek

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Die Internetseite des Hessischen Umweltministeriums finden Sie unter umwelt.hessen.de.

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