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Sommer Camp: Wiesbaden schenkt ukrainischen Kindern zehn Tage voller Hoffnung.

Fern vom Krieg: Ukrainische Kinder tanken Kraft beim Sommer-Camp

Mit einem zehntägigen Sommer-Camp bot Wiesbaden Kindern aus der ukrainischen Partnerstadt Kamjanez-Podilskyj eine Auszeit vom Kriegsalltag. Durch Crowdfunding finanziert, schenkte das Camp 40 jungen Teilnehmenden Abenteuer, Ablenkung – und gab ihnen ein Stück unbeschwerte Kindheit zurück.

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 1 Monat vor 0

Wiesbaden lud 40 ukrainische Kinder zu einem Sommer-Camp ein – als Zeichen der Solidarität, ermöglicht durch Spenden und getragen von ehrenamtlichem Engagement.

Sie lachen. Sie rennen. Sie singen. Zehn Tage lang war Wiesbaden Gastgeber einer Gruppe von Kindern, deren Alltag zu Hause von Luftalarmen, Angst und Verlust geprägt ist. Vom 18. bis zum 27. Juli öffnete die hessische Landeshauptstadt ihre Arme für 40 Kinder und Jugendliche aus Kamjanez-Podilskyj, der ukrainischen Partnerstadt Wiesbadens.

Organisiert wurde das Sommer-Camp mit Unterstützung des Dustan Zentrums, einer Einrichtung, die sich auf erlebnispädagogische Programme spezialisiert hat – Mittelalter inklusive. Finanziert wurde das Projekt vollständig über eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne. Die Resonanz? Überwältigend.

Begegnung statt Bedrohung

Am ersten Tag rollte die THermine durch die Stadt – ein Ausflug mit Symbolkraft: ein Anfang. Die Kinder lernten sich kennen, erkundeten Wiesbaden, gewannen Vertrauen. Im Laufe der Woche folgten Ausflüge zum Schloss Freudenberg, zur Fasanerie und in den Rheingau. Auch das Taunus Wunderland durfte nicht fehlen. Der Besuch im Museum Wiesbaden und ein offizieller Empfang im Rathaus rundeten das Programm ab. Dr. Hendrik Schmehl, Stadtrat für Integration, begrüßte die Gruppe persönlich.

Ein Stück Kindheit zurückgeben

Die Kinder, sieben bis 14 Jahre alt, stammen nicht nur aus Kamjanez-Podilskyj. Einige sind Binnenflüchtlinge, andere haben Familienmitglieder verloren. Alle tragen Erinnerungen mit sich, die schwerer wiegen als ihr Alter vermuten lässt.

Deshalb war es entscheidend, Sicherheit zu schaffen. Die Betreuer, teils mit ukrainischen Wurzeln, sprachen die Muttersprache der Kinder, gaben Orientierung, schenkten Halt. Die pädagogische Leitung legte besonderen Wert auf emotionale Stabilität und behutsames Erleben.

Solidarität, die trägt

Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende fasst es zusammen: Dieses Camp sei mehr als ein Ferienangebot. Es hat ihn gefreut zu sehen, „wie die Kinder und Jugendlichen aus Kamjanez-Podilskyj eine unvergessliche und erholsame Zeit in Wiesbaden erleben konnten.“

Was bleibt, sind Eindrücke, Erinnerungen – und vielleicht auch Freundschaften, die über Landesgrenzen hinweg Bestand haben. Wiesbaden hat nicht nur beherbergt. Es hat bewegt.

Foto – Empfang der Ukrainischen Kinder im Rathaus ©2025 LH Wiesbaden

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