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Leo McFall, neuer Generalmusikdirektor in Wiesbaden, dirigiert das 1. Sinfonieorchester.

1. Sinfoniekonzert: Ein Herbstabend voller Klangwelten mit Leo McFall

in Herbstabend im Kurhaus, ein neuer Dirigent und ein Programm voller Überraschungen: Leo McFall, frischgebackener Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters, begeistert Wiesbaden mit seiner einzigartigen Mischung aus Ives, Bray und Smetana. MacFall bringt frischen Wind in die Stadt!

Volker Watschounek 11 Monaten vor 0

Der neue Generalmusikdirektor Leo McFall gibt die Richtung vor. Im 1. Sinfoniekonzert entfaltet er ein musikalisches Narrativ, das von Fragen und Antworten, von Wachstum und Heimat erzählt.

Wiesbaden erlebte am Mittwochabend einen Dirigenten, der nicht nur mit Taktstock, sondern auch mit Charme und Energie überzeugt. Leo MacFall, der neue Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters, stellte sich vor – und das mit einem Programm, das aufhorchen ließ.

Ein gelungener Auftakt trotz Herbstferien

Im Friedrich-von-Thiersch-Saal sind die Plätze nicht komplett gefüllt – Ferien eben. Doch was an Publikum fehlt, macht der Applaus am Ende mehr als wett. Die Wiesbadener sind begeistert MacFalls erstem großen Auftritt als neuer musikalischer Chefdirigent in Wiesbaden. Wer noch nicht im Saal saß, darf es durchaus bereuen.

Von Ives zu Bray – und immer wieder Beethoven

MacFall setzt auf Abwechslung. Den Auftakt macht Charles Ivesʼ The Unanswered Question, das mit seiner fragmenthaften Struktur Raum für Interpretationen lässt. Auf dem Podium herrscht gespannte Stille, als die Frage – musikalisch, versteht sich – in den Raum gestellt wird. Dann ein Sprung in die Gegenwart: Charlotte Bray, britische Komponistin und frisch im Musik-Olymp, schickt mit Germinate zarte musikalische Wurzeln ins Orchester. Kleine Motive wachsen zu einem eindrucksvollen Dialog heran. Übrigens: Auch hier lugt ein Klassiker hervor, denn Bray lässt Beethoven in den Hintergrund schimmern. Der Flügel ist hierfür ins Zentrum gerügt. Der nonverbalen Dialog zwischen Dirigent und Pianist immer wieder zu beobachten.

Smetana zum Schluss – mit Moldau und Emotionen

Der Höhepunkt des Abends: Bedřich Smetanas Má vlast. Kaum ein Werk, das so sehr nach Heimat klingt, nach Flüssen, Wäldern und der Geschichte eines Landes, das durch Musik lebendig wird. MacFall entlockt dem Orchester eine dynamische, fast atemlose Interpretation der Moldau, und man hört förmlich die Flüsse fließen, die Bäume rauschen und das Herz des Publikums höherschlagen.

Der Dirigent: Leo McFall, ein Grenzgänger

MacFall ist kein Unbekannter. Seine Erfahrungen reichen von Bregenz bis Thessaloniki, von Zürich bis Helsinki. Der Mann hat sich mit den Großen der Zunft die Finger schmutzig gemacht – und das zahlt sich aus. In Wiesbaden dürfte der starke McFall schnell zu einem Publikumsliebling werden, wenn er weiterhin mit solcher Raffinesse und Entdeckerfreude die Konzertprogramme gestaltet und bereichert.

Foto – Leo McFall dirigiert ©2024 Volker Watschounek

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Die Internetseite des Hessischen Staatstheaters finden Sie unter staatstheater-wiesbaden.de.

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