Am Kransand schweigt der Aufzug: Vandalismus stoppte die Anlage. Zwölf Wochen Stillstand, hohe Kosten, Unmut wächst – und die Stadt sucht Lösungen.
Am Rheinufer rauscht das Wasser, Menschen spazieren, Kinder rennen – doch der Aufzug fährt aktuell nicht. Am Kransand, dem Freizeitgelände in Mainz-Kastel, herrscht Stillstand. Ursache: mutwillige Zerstörung. Am 22. August setzten Unbekannte den erst im vergangenen Jahr eröffneten Aufzug außer Gefecht.
Türen demoliert, Kosten explodieren
Vor allem die automatischen Türen wurden beschädigt. Metall verbogen, Sensoren beschädigt, Technik außer Kraft gesetzt. Die Reparatur wird voraussichtlich zwölf Wochen lang dauern. Die Kosten liegen nach Angaben der Stadt im fünfstelligen Bereich. Bis dahin heißt es: Treppen steigen – oder Umwege gehen.
Schon im Juni ein Vorfall
Es ist nicht der erste Schlag gegen das Projekt. Bereits im Juni hinterließen Vandalen Spuren. Damals beliefen sich die Reparaturkosten auf rund 6.000 Euro. Der Kransand-Aufzug, gefeiert als Symbol für Barrierefreiheit und städtische Lebensqualität, gerät in die Schlagzeilen – nicht wegen seines Nutzens, sondern wegen seiner Verwundbarkeit.
Ein Gewinn für viele
Eigentlich soll der Aufzug eine Lücke schließen: Er verbindet das beliebte Rheinufer mit dem Verkehrsknotenpunkt am Brückenkopf. Für Menschen mit Kinderwagen, Rollstühlen oder schweren Taschen bedeutet er eine enorme Erleichterung. Vor allem Fahrgäste an der Bushaltestelle Mainz-Kastel Brückenkopf nutzen ihn gern, um den Höhenunterschied bequem zu überwinden. Nun müssen sie Geduld aufbringen – und kräftige Beine.
Stadt prüft Maßnahmen
Die Stadtverwaltung prüft inzwischen, wie sich derartige Schäden künftig verhindern lassen. Überwachung, verstärkte Kontrollen oder bauliche Veränderungen stehen im Raum. Die Diskussion dürfte andauern. Bis dahin bleibt der Aufzug Symbol einer ungewollten Pause: Er soll eigentlich verbinden – und zeigt nun, wie leicht Verbindungen reißen können.
Foto – Aufzug Kransand ©2025 ESWE Verkehr
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