Raketen in Wiesbaden? Lühr Henken erklärt die Pläne, OB-Kandidaten stellen sich der Debatte. Ins Westend kommen, mitdiskutieren, Meinung bilden!
Die Diskussion um die Stationierung US-amerikanischer Raketen in Deutschland nimmt wieder Fahrt auf. Die Pläne sorgen für Unruhe – und mittendrin: Wiesbaden. Hier könnte eine zentrale Kommandozentrale entstehen. Was bedeutet das für die Stadt und ihre Bürger?
Wiesbadener Bündnis, kurz gefasst
Infoveranstaltung – In zehn Minuten ist alles vorbei Wann: Donnerstag, 13. Februar 2025, 19:15 Uhr Wo: Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38a, Wiesbaden Eintritt: frei
Das Wiesbadener Bündnis gegen Raketenstationierung lädt am 13. Februar zu einem aufschlussreichen Vortrag mit Lühr Henken aus Berlin ein. Der Experte und Co-Vorsitzende des Bundesausschusses Friedensratschlag erklärt die Hintergründe der geplanten Raketenstationierung und die Rolle Deutschlands in diesem geopolitischen Konflikt.
Diskussion mit den OB-Kandidaten
Nach dem Vortrag stehen die OB-Kandidaten und Bundestagsdirektkandidaten Wiesbadens Rede und Antwort. Wie stehen sie zur Raketenstationierung? Welche sicherheitspolitischen Konzepte verfolgen sie?
Was steckt hinter der Stationierung?
2024 sorgte die Nachricht für Aufsehen: Die USA planen, Marschflugkörper des Typs Tomahawk und Hyperschallraketen in Deutschland zu stationieren – erstmals seit dem Kalten Krieg. Offiziell gibt es keine konkreten Pläne für Wiesbaden, doch die Stadt bleibt im Gespräch.
Raketenstationierung in Wiesbaden – Rückblick
Im Januar 2021 stellte die Sevim Dagdelen, MdB, Die Linke, im Bundestag die Frage, inwieweit nach Kenntnis der Bundesregierung bei dem am 8. November 2021 reaktivierten 56th Artillery Command im Ortsbezirk MainzKastel der Stadt Wiesbaden – das zwischen 1986 und 1991 die nuklearen Mittelstreckenraketen des Typs „Pershing II“ führte – nuklear bestückbare Raketensysteme unterschiedlicher Reichweiten (Hyperschall- und andere Kurzund Mittelstreckenraketen) stationiert werden, – und, ob sich die Bundesregierung für ein Moratorium für die Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen einsetzen wird, wie es Russland vorgeschlagen hatte . Antwort aus 2022: Die Bundesregierung hat von der Regierung der Vereinigten Staaten die Auskunft erhalten, dass keine Raketensysteme beim 56th Artillery Command im Ortsbezirk Mainz-Kastel der Stadt Wiesbaden stationiert sind und es auch keine Pläne der USA gebe, dort solche zu stationieren. Zur Frage des russischen Moratoriumsvorschlags und der rüstungskontroll-politischen Initiativen der Bundesregierung bezüglich der Stationierung nuklearer Kurz- und Mittelstreckenraketen wird auf die Antwort der Bundesregierung vom 13. Juli 2020 zu Frage 28 der Kleinen Anfrage der Fraktion der FDP auf Bundestagsdrucksache 19/20985 sowie die Antwort der Bundesregierung vom 20. Dezember 2019 auf die Schriftli- che Frage 58 des Abgeordneten Jürgen Trittin auf Bundestagsdrucksa- che 19/16190 verwiesen.
Dabei stellt die geplante Stationierung stellt nicht nur eine juristische Frage, sondern vor allem eine ethische Frage: Ist die Nutzung US-amerikanischer Militärstützpunkte für Kriegshandlungen mit dem Friedensgebot der Hessischen Verfassung vereinbar? Ein hochbrisantes Thema, das die politische Debatte befeuert.
Foto – Mittelstreckenraketen ©2025 Pixabay / Wiesbaden Lebt!
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