Ein zu hoher Snap, ein gelber Wurf – und wieder geht es rückwärts. Die Phantoms straucheln in Gießen. Der Druck wächst.
Die Wiesbaden Phantoms hatten in Gießen die Möglichkeit, sich frühzeitig vom Abstiegsschatten der GFL 2 zu lösen – und ließen sie ungenutzt verstreichen. Mit einer 17:31-Niederlage bei den Golden Dragons müssen sie den Blick wieder stärker nach unten richten. Die Ursachen: ein explosiver Gegner, eigene Disziplinlosigkeiten – und zu viele kleine Fehler in entscheidenden Momenten.
Der Auftakt im Rückwärtsgang
Schon das erste Play signalisierte, was die Wiesbadener an diesem Nachmittag erwarten würde. Elloheim Tucker returnierte den Kickoff tief in die Hälfte der Phantoms. Gießens Quarterback Bronson McClelland diktierte im Anschluss das Geschehen. Seine Pässe, seine Läufe, seine Entscheidungen – sie stellten Wiesbadens Defensive vor ständige Probleme. Zwei Touchdown-Würfe auf Jake Höchst und Leo Kopf und eine eigene Punkte-Aktion zum 20:3 spiegelten McClellands Dominanz eindrucksvoll.
Und wieder Rückschläge
Die Phantoms wehrten sich. Oskar Truetschs Interception, ein Sack von Kamguia, Berghäuser und Miedl sowie ein starker Drive über Kriese, Schmitt und Turturica brachten das Team zurück ins Spiel. Leon Amberg verwandelte das Field Goal, später sorgte Justin Schmitt mit einem Catch-and-Run für den zweiten Touchdown, ehe erneut Amberg zum 10:21 kickte.
Doch immer wieder war es eine Strafe, die den Rhythmus brach. Egal ob Holding oder Snap-Fehler – sobald das Momentum kippte, folgte eine Regelwidrigkeit. Auch im dritten Quarter, als die Offense um Turturica und Kaufman glänzte, war es eine Flagge, die die Phantoms zurückwarf.
Wenn das Timing fehlt
Die zweite Halbzeit zeigte das Potenzial, das in diesem Team steckt. Doch Timing und Disziplin blieben inkonsequent. Auch die Verteidigung – mit Aktionen von Hearn, Rincon, Gardoni – stemmte sich gegen Gießens Vorwärtsdrang. Doch Keith Jones und Adrian St. Laurent überbrückten die letzten Meter vor dem entscheidenden Field Goal zum 17:31-Endstand.
Drei Wochen zur Regeneration
Viel Zeit bleibt, um sich neu aufzustellen. Drei Heimspiele stehen noch aus – darunter gegen die starken Razorbacks. Will Wiesbaden den Klassenerhalt aus eigener Kraft sichern, braucht es mehr als Einsatz und Einzelfunktionen: Es braucht Konsequenz, Konzentration – und Kontrolle über die eigenen Nerven.
Wiesbaden Phantoms, alle Spiele
Bilanz: 1 Sieg – 6 Niederlagen
Punkteverhältnis: 161:156
Ausstehende Spiele:
– 09.08.2025: Heimspiel gegen Fursty Razorbacks
– 23.08.2025: Heimspiel gegen Nürnberg Rams
– 30.08.2025: Auswärtsspiel bei Regensburg Phoenix
Datum | Heimteam | Gastteam | Ergebnis | Bemerkung |
---|---|---|---|---|
10.05.2025 | Biberach Beavers | Wiesbaden Phantoms | 43:42 | Auswärts |
17.05.2025 | Wiesbaden Phantoms | Albershausen Crusaders | 10:17 | Heimspiel |
31.05.2025 | Fursty Razorbacks | Wiesbaden Phantoms | 27:3 | Auswärts |
14.06.2025 | Montabaur Fighting Farmers | Wiesbaden Phantoms | 24:17 | Auswärts |
21.06.2025 | Wiesbaden Phantoms | Regensburg Phoenix | 20:18 | Heimspiel |
05.07.2025 | Wiesbaden Phantoms | Biberach Beavers | 21:27 | Heimspiel |
19.07.2025 | Gießen Golden Dragons | Wiesbaden Phantoms | 31:17 | Auswärts |
09.08.2025 | Wiesbaden Phantoms | Fursty Razorbacks | – | Heimspiel (Camp Lindsey) |
23.08.2025 | Wiesbaden Phantoms | Nürnberg Rams | – | Heimspiel |
30.08.2025 | Regensburg Phoenix | Wiesbaden Phantoms | – | Auswärts |
Foto – Keine Chance gegen den Tabellenführer aus Schwäbisch Hall. ©2025 Annette Freund.
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