Keine Sprünge, kein Chlorgeruch – im Kleinfeldchen herrscht Baustellenruhe. Betonarbeiten ersetzen das Planschen.
Im Hallenbad Kleinfeldchen taucht man in den kommenden Wochen nicht ins Wasser, sondern in die Tiefen der Betoninstandsetzung. Von Montag, 7. Juli, bis einschließlich Samstag, 30. August, bleiben die Türen geschlossen – nicht etwa wegen Sommerlaune, sondern wegen tragender Gründe. Im Fokus: die Sanierung der Betonstützen. Was trocken klingt, ist für die Stadt unverzichtbar – buchstäblich tragend.
Beton braucht Pflege
Die Betonstützen, jahrzehntelang belastet durch Wasserdampf, Temperaturwechsel und Chlor, zeigen erste Ermüdungserscheinungen. Wer glaubt, Beton sei unkaputtbar, irrt. Die Sanierung wird nicht nur kosmetisch, sondern strukturell. Spezialisten fräsen, bohren, versiegeln – kurzum: Sie verlängern das Leben des Gebäudes.
Warum das jetzt?
Der Sommer bietet den idealen Zeitpunkt: weniger Schulschwimmen, kaum Vereinstraining. Ein bewusst gewähltes Zeitfenster, das möglichst wenige betrifft. Doch wer seine Bahnen vermisst, kann ausweichen – etwa ins Freibad Maaraue oder nach Kostheim. Die Stadt informiert auf ihren Kanälen über Alternativen.
Dauert das nicht etwas lange?
Ja, fast acht Wochen. Doch wer präventiv saniert, spart langfristig. Die Stadt Wiesbaden investiert gezielt in Erhalt statt Flickwerk. Das Ziel: Sicherheit, Nachhaltigkeit und Komfort für kommende Jahrzehnte.
Ab dem 31. August sollen Badegäste wieder ins Wasser springen dürfen – mit frischer Luft und sicherem Gefühl. Bis dahin heißt es: Schwimmbrille gegen Baustellenhelm eintauschen. Zumindest bildlich.
Symbolfoto ©2023 Volker Watschounek
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