ESWE Versorgung beginnt mit einem Transformationsplan. Das Fernwärmenetz und die Wärmeversorgung werden nachhaltiger.
Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Erfüllung der ehrgeizigen Klimaziele der Landeshauptstadt Wiesbaden ist erreicht. Wiesbadens Energiedienstleister ESWE Versorgung hat den Zuwendungsbescheid des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten. Damit steht der Erstellung eines Transformationsplans für das Fernwärmenetz nichts mehr im Wege. Dieser wird auch wichtige Erkenntnisse für die kommunale Wärmeplanung erbringen.
Mit der Erstellung des Transformationsplans im Rahmen der BEW geht ESWE Versorgung konsequent den nächsten Schritt, um das Wiesbadener Fernwärmenetz fit zu machen für die Herausforderungen der Wärmewende.
Jörg Höhler
Für das Erreichen der Klimaziele in Deutschland kommt der klimaneutralen Wärmeversorgung eine entscheidende Rolle zu. Deshalb wurde mit der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) ein Instrument geschaffen, das Investitionen in den Neubau von Wärmenetzen mit hohen Anteilen an erneuerbaren Energien sowie in die Dekarbonisierung bestehender Netze anregen soll. Dekarbonisierung meint hierbei den Umstieg auf kohlenstofffreie und erneuerbare Energiequellen. Der erste Schritt zu einem solchen Aus- oder Umbau des Wärmenetzes ist die Erstellung eines sogenannten Transformationsplans.
In der Landeshauptstadt Wiesbaden spielt die Fernwärme schon jetzt eine sehr wichtige Rolle. Somit ist die enge Verzahnung der Aus- und Umbaupläne des Wärmenetzes mit der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Wiesbaden unerlässlich.
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende
In der hessischen Landeshauptstadt betreibt ESWE Versorgung seit 1966 zuverlässig das Wiesbadener Fernwärmenetz und hat es seitdem systematisch ausgebaut und weiterentwickelt (Leitungslänge rd. 120 km, Wärmeabgabe rd. 300 GWh). Insofern war es folgerichtig, dass der Wiesbadener Energiedienstleister im August letzten Jahres beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Förderantrag zur Erstellung eines Transformationsplans einreichte. Dieser wurde nun mit dem Höchstsatz bewilligt und damit eine Übernahme von bis zu 50 Prozent der entstehenden Kosten zugesagt. Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlich auf ca. 4 Millionen Euro belaufen.
Der Plan wird den Weg beschreiben, auf dem wir das Ziel eines klimaneutralen Fernwärmenetzes schrittweise bis zum Jahr 2035 erreichen wollen und können.
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende
ESWE Versorgung werde nun umgehend mit der Erstellung des Plans beginnen, denn dieser liefere die zentrale Entscheidungsgrundlage für die gezielte Weiterentwicklung des Wärmenetzes in Wiesbaden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten, erklärte ESWE-Vorstandsmitglied Jörg Höhler vergangene Woche bei Unterzeichnung auf der Rathaustreppe. ESWE-Projektleiter Andreas Wasem (Bild oben) erläutert, welche Erkenntnisse der Transformationsplan erbringen wird: Der Plan beschreibe, wie das Wärmenetz der ESWE unter wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten bis 2035 treibhausgasneutral aus- und umgebaut werden könne. Dazu würden alle potenziellen Erzeugungstechnologien für grüne Fernwärme wie Umwelt- und Abwärme, Geothermie, Solarthermie, Biomasse oder Wasserstoff auf ihre Potenziale für das Wiesbadener Wärmenetz hin analysiert. Zudem wird er eine Definition aller notwendigen Maßnahmen zur Zielerreichung in Maßnahmenpaketen bis 2035 enthalten, so Wassem. Mit der Fertigstellung des Transformationsplans ist laut Wasem voraussichtlich in zwei Jahren zu rechnen und Wiesbadens Oberbürgermeister ist sich sicher, dass der ESWE-Transformationsplan auch der Stadt Wiesbaden bei ihrer kommunalen Wärmeplanung erheblich zugutekommt.
Symbolfoto oben ©2022 Openstreetmap
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Die Internetseite vom ESWE Versorgung finden Sie unter www.eswe-versorgung.de