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Das Wiesbadener Bündnis stellt sich auf gegen Raketenstationierungen in Wiesbaden.

Kampagne gegen Raketenstationierung: Wiesbadener Bürger setzen Zeichen

In Wiesbaden formiert sich Widerstand gegen die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen. Ein breites Bündnis aus Friedensinitiativen, Gewerkschaften und Parteien mobilisiert Protest und informiert. Ein bundesweiter Aktionstag ist für März 2025 geplant.

Volker Watschounek 9 Monaten vor 0

Das Wiesbadener Bündnis gegen Raketenstationierung will Abrüstung statt Eskalation. Mit Diskussionen und Infoständen soll die Öffentlichkeit mobilisiert werden.

Die Sorge wächst. Während internationale Spannungen eskalieren, plant die US-Regierung, ab 2026 neue Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren. In Wiesbaden, wo bereits seit 2021 Befehlseinheiten für diese Waffen untergebracht sind, regt sich Widerstand. Am 28. November trafen sich 31 Menschen und gründeten das Wiesbadener Bündnis gegen Raketenstationierung. Die Initiative reicht von unorganisierten Bürgern über Mitglieder von Friedensorganisationen bis hin zu Vertretern von SPD und Grünen. Weitere Interessierte haben ihre Mitarbeit zugesagt.

Experten warnen vor Eskalationsgefahr

Oberst a.D. Wolfgang Richter unterstrich in der Gründungsrunde die militärstrategischen Risiken. Mittelstreckenraketen erreichen russisches Territorium in maximal 15 Minuten. Eine Vorwarnzeit existiere praktisch nicht. Im Krisenfall könnte dies eine nukleare Eskalation auslösen. Besonders alarmierend: Ein militärischer Bedarf für diese Waffen besteht gar nicht. Trotzdem sollen sie stationiert werden – und könnten Wiesbaden ins Zentrum eines internationalen Konflikts rücken.

Bündnis plant Aktionen und Veranstaltungen

Das Wiesbadener Bündnis setzt auf Aufklärung. Geplant sind Infostände, Podiumsdiskussionen und Flugblattaktionen. Ziel ist es, eine breite öffentliche Debatte anzustoßen und politischen Druck aufzubauen. Die ersten Schritte wurden bereits gemacht: Beim ersten Infostand am 7. Dezember unterschrieben 31 Menschen den Berliner Appell gegen Raketenstationierung. Die IG Metall Mainz-Wiesbaden verabschiedete am 11. Dezember eine Resolution gegen die geplanten Raketen.

2025 soll der Protest intensiviert werden. Geplant sind weitere Infostände, Wahlprüfsteine für Bundestags- und Oberbürgermeisterkandidaten sowie eine groß angelegte Informationsveranstaltung. Ein bundesweiter Aktionstag ist für den 29. März 2025 in Wiesbaden angesetzt.

Protest trifft auf politische Verantwortung

Bündnissprecher Gerhard Strauch verweist auf die politische Verantwortung der Stadt: In Wiesbaden leben rund 5.000 US-Soldaten und NATO-Angehörige. Der Militärstandort ist in internationale Konflikte verwickelt. Das darf nicht ignoriert werden. Er betont, dass die Hessische Verfassung und das Grundgesetz eine Friedenspolitik vorschreiben.

Das Bündnis setzt auf Vernetzung und breiten gesellschaftlichen Rückhalt. Wir wollen so viele Menschen und Organisationen wie möglich einbinden, erklärt Jan Menning, einer der Initiatoren. „Das Ziel ist klar: Abrüstung statt neuer Waffen“.

Information und Kontakt

Das Wiesbadener Bündnis baut aktuell eine digitale Infrastruktur auf. In Kürze geht die Website wiesbadener-buendnis.de online. Informationen gibt es bereits per E-Mail unter info@wiesbadener-buendnis.de. Auch in sozialen Medien will sich das Bündnis präsentieren. Ein Spendenkonto ist in Planung.

Foto – Mittelstreckenraketen ©2025 Pixabay / Wiesbaden Lebt!

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