Das Aus für Windkraft auf dem Taunuskamm rückt näher. Gericht und FDP pochen auf Trinkwasserschutz. Wiesbaden muss handeln.
Das Verfahren um die Errichtung von Windrädern / Windkraft auf dem Taunuskamm erreicht einen Wendepunkt. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat gegenüber den Beteiligten verdeutlicht, dass er die Klage auf Genehmigungserteilung abweisen möchte. Das Gericht stellt fest, dass die Windkraftanlagen nicht mehr als privilegiertes Vorhaben nach §35 I Nr. 5 des Baugesetzbuches eingestuft werden können. Damit wäre das Fundament für die Genehmigung entzogen, so die FDP-Rathausfraktion in einer Pressemitteilung vom 15. Januar.
Diese Neubewertung trifft auf breite Zustimmung der FDP. Der Fraktionsvorsitzende Christian Diers sieht sich bestätigt: Die Hinweise des Gerichts untermauern unsere langjährige Position. Der Schutz von Landschaft und Trinkwasser darf nicht zugunsten eines fragwürdigen Projektes geopfert werden.
Widerstand gegen grüne Großprojekte wächst
Besonders kritisch äußert sich Diers zur Kostenfrage. Das juristische Tauziehen hat bereits hohe Summen verschlungen. Wiesbaden hätte dieses Geld besser in den Schulbau oder die Sanierung von Straßen investieren können, sagt er. Die FDP wirft den Grünen vor, mit unrealistischen Großprojekten Steuergelder zu verschwenden.
Auch ein Alternativplan, den die Linkskooperation in Wiesbaden zuletzt vorlegte, scheint zum Scheitern verurteilt. Selbst eine kommunale Ausweisung von Windkraftflächen könne die rechtlichen Hürden nicht überwinden. Diers fordert deshalb, das Vorhaben endgültig zu beenden und so weiteren Schaden abzuwenden.
Was bleibt: Streit oder Klarheit?
Die politischen Fronten in Wiesbaden bleiben verhärtet. Während Umweltschützer auf die Windkraft setzen, sieht die FDP darin eine Fehlentscheidung mit weitreichenden negativen Folgen. Jetzt ist es an Oberbürgermeister Mende, den Konflikt zu befrieden, fordert Diers. Ein Rückzug der Klage wäre ein Signal für die Bürger und ein Schritt zu mehr Planungssicherheit.
Die Debatte um den Taunuskamm zeigt exemplarisch, wie kontrovers die Energiewende vor Ort verlaufen kann. Letztlich bleibt die Hoffnung, dass mit der juristischen Klarheit auch politischer Frieden einkehren könnte.
Symbolfoto – Windräder / Wind-Energiepark ©2025 Pixabay
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